Am Freitagabend kam es im Alsfelder Schwimmbad zu einem Einsatz der Feuerwehr aufgrund eines vermuteten Chlorgasaustritts. Gegen 20:59 Uhr wurde die Feuerwehr Alsfeld durch die Leitstelle Vogelsberg alarmiert, nachdem mehrere Mitarbeiter und Badegäste über Atemwegsreizungen klagten.
Noch während der Anfahrt der Einsatzkräfte wurde das Gebäude evakuiert. Acht Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im Inneren des Schwimmbads. Sie wurden vom Rettungsdienst medizinisch erstversorgt. Vier Personen wurden zur weiteren Abklärung in umliegende Krankenhäuser gebracht, vier weitere konnten vor Ort behandelt und entlassen werden.
Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer berichtete, dass im Kellerbereich ein deutlich wahrnehmbarer, säureartiger Geruch festgestellt wurde, was zunächst auf einen möglichen Chlorgasaustritt hindeutete. Die Feuerwehr kontrollierte daraufhin den betroffenen Bereich unter Einsatz von Chemikalienschutzanzügen. Trotz mehrerer Erkundungsgänge konnten weder ein Gasaustritt noch andere Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.
Im Verlauf des Einsatzes nahm die Intensität des Geruchs ab. Bei einer weiteren Kontrolle entdeckten die Einsatzkräfte ein Leck in der Heizungsanlage, aus dem heißes Wasser austrat. Es wird vermutet, dass in dem Bereich möglicherweise Säurebindemittel oder ähnliche Stoffe lagerten, die durch den Kontakt mit dem heißen Wasser chemisch reagierten und den beißenden Geruch verursachten. Dieser konnte sich vermutlich über die Lüftungsanlage im Gebäude ausbreiten.
Die Feuerwehr belüftete das gesamte Gebäude gründlich, um verbleibende Geruchsstoffe zu entfernen. Insgesamt waren 76 Einsatzkräfte vor Ort, darunter die Feuerwehren Alsfeld-Kernstadt, Leusel sowie die Feuerwehr Schotten mit einem Spezialfahrzeug zur Erkundung von Gefahrstoffen. Zusätzlich waren der Rettungsdienst mit 15 Kräften sowie die Polizei Alsfeld im Einsatz. +++
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