CDU-Vize schlägt Steuerbonus für Schutzmaßnahmen gegen Einbrecher vor

Berlin. Im Kampf gegen Wohnungseinbrüche hat der CDU-Parteivize Thomas Strobl einen umfassenden Steuerbonus für Schutzmaßnahmen an Türen und Fenstern vorgeschlagen. Die steigende Kriminalität in diesem Bereich müsse „Anlass sein, noch einmal mit unserem Koalitionspartner zu sprechen“, sagte Strobl der „Welt am Sonntag“. Die Union habe sich bereits vor der Bundestagswahl dafür „stark gemacht, dass die Bürger die Aufwendungen für die Sicherung ihrer Häuser und Wohnungen von der Steuer absetzen können“.

Der Vorschlag sei jedoch am Widerstand der SPD gescheitert. „Viele Einbrecher lassen von ihrer Tat ab, wenn sie nur zwei, drei Minuten länger beim Aufbrechen eines Fensters oder einer Tür brauchen“, erklärte Strobl. Bereits mit einfachen Sicherungsmitteln könne man viel erreichen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik auf den höchsten Stand seit 15 Jahren geklettert. Die Aufklärungsquote beträgt jedoch lediglich 15,5 Prozent.

Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es nur allgemein, man „unterstütze“ präventive Maßnahmen und bekämpfe Alltagskriminalität durch bessere Zusammenarbeit. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat bereits spürbare steuerliche Anreize gefordert, um den Einbruchschutz für Wohnungen und Häuser zu verbessern. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte zuletzt aber erklärt, dass Maßnahmen zum Einbruchsschutz bereits heute gefördert werden können. Zusätzliche steuerliche Anreize seien momentan nicht geplant. +++ fuldainfo