CDU plant acht Regionalkonferenzen

CDU-Führung will Bewerberfeld für Merkel-Nachfolge klein halten

Die CDU plant acht Regionalkonferenzen, bei denen sich die Kandidaten für den Parteivorsitz vor dem Parteitag im Dezember den Parteimitgliedern vorstellen können. Wo genau diese ausgetragen werden, werde aktuell geprüft, sagte Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler am Montagmittag nach einer zweitägigen Klausurtagung der Parteispitze in Berlin. Sie sollen demnach zwischen Mitte und Ende November stattfinden. „Diese Regionalkonferenzen sollen den Mitgliedern der Partei die Gelegenheit geben, die Motive und Vorstellungen der Kandidaten für das Amt des Parteivorsitzenden besser kennenzulernen“, so Schüler.

Das Verfahren selbst richte sich nach der Satzung der Partei. Auf den Konferenzen können sich demnach Kandidaten vorstellen, „die als Mitglied der CDU Deutschlands vom Bundesvorstand der CDU, vom Bundesausschuss der CDU, den jeweiligen Vorständen der Bundesvereinigungen, der Landesverbände, der Bezirksverbände, der Kreisverbände oder des Auslandsverbande s vorgeschlagen“ werden. Dabei sollen sie „gleiche und angemessene Redezeit“ erhalten. Zu den Regionalkonferenzen sollen die Mitglieder der Partei eingeladen werden, die Leitung sollen die Vorsitzenden der jeweiligen Landesverbände haben, in deren Regionalverband die Veranstaltung stattfindet. Unterdessen kündigte CDU-Chefin Angela Merkel an, dass Ex-Innenminister Thomas de Maizière die Kommission zur Wahl des CDU-Chefs leiten werde. Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer kommt wegen ihrer eigenen Kandidatur nicht infrage. Merkel hatte vor genau einer Woche angekündigt, beim CDU-Parteitag im Dezember, nicht mehr als Parteivorsitzende kandidieren zu wollen. Daraufhin hatten sich zahlreiche Bewerber für ihre Nachfolge gemeldet, darunter Kramp-Karrenbauer, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz.

CDU-Führung will Bewerberfeld für Merkel-Nachfolge klein halten

Die CDU will den Wahlkampf um die Nachfolge von Angela Merkel als Parteivorsitzende möglichst mit deutlich weniger Kandidaten führen als bisher angenommen. Das geht aus einem Beschluss des CDU-Bundesvorstands hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Aus dem drei Punkte umfassenden Beschluss geht hervor, was unter einem Kandidaten zu verstehen ist. Demnach haben nur diejenigen „die Möglichkeit zur Vorstellung auf den Regionalkonferenzen“, die „als Mitglied der CDU Deutschlands vom Bundesvorstand der CDU, Bundesausschuss der CDU, den jeweiligen Vorständen der Bundesvereinigungen, der CDU-Landesverbände, der CDU-Bezirksverbände, der CDU-Kreisverbände oder der CDU-Auslandsverbände schriftlich gegenüber der CDU-Bundesgeschäftsstelle vorgeschlagen wurden“. Ohne einen Vorschlag also darf sich keiner der bisher selbst ernannten Kandidaten auf den Regionalkonferenzen vorstellen. Wie es im Vorstand hieß, würden Annegret Kramp-Karrenbau er, Friedrich Merz und Jens Spahn als prominente Kandidaten „von ihren jeweiligen Kreisvorständen nominiert“. Die anderen neun Bewerber, von denen derzeit die Rede ist, hätten keine Gremien, die sie vorschlagen. „Damit gibt es für die Regionalkonferenzen drei Kandidaten“, sagte ein Bundesvorstand dem „Handelsblatt“. Laut Beschluss werden die Mitglieder zu Regionalkonferenzen eingeladen. Diese werden von den jeweiligen Landesvorsitzenden geleitet, „in dem der jeweilige Veranstaltungsort liegt“. In dem Beschluss ist auch geregelt, dass jeder Kandidat „die gleiche und angemessene Redezeit“ erhalten soll, um sich vorzustellen. Danach sollen die Mitglieder die Kandidaten befragen. Nach den Statuten der CDU haben auch weitere Interessenten für das Amt des Parteivorsitzenden die Möglichkeit, sich auf Vorschlag eines Delegierten noch zur Wahl zu stellen. +++