CDU Bad Salzschlirf keine vorschnelle und konzeptlose Beerdigung der Freibadsanierung

Sanierung wird die Gemeindefinanzen auf eine harte Probe stellen

Die CDU Bad Salzschlirf stemmt sich gegen eine voreilige und planlose Aufgabe der Freibadsanierung. Bürgermeister Peter Klug brachte in der vergangenen Gemeindevertretersitzung kurzfristig eine Vorlage als Dringlichkeitsantrag ein, die den Stopp der Freibadsanierung und den künftigen Fokus auf die Wiedereröffnung des Solebades vorsah. Die CDU-Fraktion beanstandete die fehlende Dringlichkeit gemäß der Geschäftsordnung. Zahlreiche ungeklärte Fragen forderten zudem Antworten vom Bürgermeister.

„Die Freibadsanierung wird die Gemeindefinanzen auf eine harte Probe stellen“, erklärte Fraktionsvorsitzender Alexander Kluge nach der Sitzung. Eine überhastete Entscheidung sah man als Gefahr. „Die hohen Folge- und Betriebskosten wurden in den letzten Jahren wiederholt kommuniziert“, fügte Kluge hinzu. Zur Kostenreduktion wurde unter anderem ein externer Betreiber in Betracht gezogen. Ein Bericht in der Fuldaer Zeitung besagte, der Betreiber hätte sich zurückgezogen. „Doch in Gesprächen mit uns zeigte sich der Betreiber offen, wenn ihm eine klare zeitliche Perspektive eröffnet wird“, formulierte Kluge.

Um diese Differenzen zu klären, beantragte die CDU-Fraktion in der Novembersitzung, Herrn Link vom LFD-SWIM-Team Fulda zu einem Gespräch einzuladen. Dies lehnte die FWL-Fraktion ab, betonte die CDU Bad Salzschlirf. „Warum sollten wir die Planung abbrechen, die sich bereits in einer beauftragten Leistungsphase befindet?“, fragte Lina Reus. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende kritisierte zudem, dass die Kosten des Sanierungsprojektes von ursprünglich 3,5 Mio. Euro auf knapp 8 Mio. Euro angestiegen waren. Dabei erachtete die CDU-Fraktion eine Soleleitung für nicht erforderlich und es wurde keine Alternative erwogen.

„Wir wünschten uns von Bürgermeister Klug mehr Beharrlichkeit und Ausdauer angesichts der wirtschaftlichen Lage“, sind sich Kluge und Reus einig. Denn die Gemeindepolitik sollte nicht vorschnell einen Schlussstrich ziehen lassen. Es erfolgte eine erneute Kehrtwende zugunsten der letztes Jahr gestoppten Therme zulasten des Freibades. „Das voreilige Ende der Freibadsanierung ohne Konzept für ein Solebad- und Gesundheitszentrum halten wir für fahrlässig“, so die CDU-Fraktion. Die Machbarkeitsstudie prognostizierte schon im Spätsommer Kosten von mindestens 14 Mio. Euro für ein Solekompetenzzentrum. Die Folgekosten, wie die jährlichen Abschreibungen von 280.000 €, dürften die Freibadbetriebskosten übersteigen.

„Zunächst muss die Kosten- und Finanzierbarkeit eines Sole- und Gesundheitszentrums für den Gemeindehaushalt gesichert sein“, begründen Kluge und Reus die ablehnende Haltung ihrer Fraktion. „Falls erneut ein Scheitern des Thermenprojektes erfolgen würde, während gleichzeitig die Freibadsanierung samt Fördermitteln beendet wäre, wäre dies ein nachhaltiger Verlust für Bad Salzschlirf“, erklärten die CDU-Politiker abschließend. +++


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*