CDU-Arbeitskreis besuchte bundesweit einmaliges Haus in Rothemann

Energiewende: Ein Haus der Zukunft

Der Arbeitskreis „Umwelt und Energie“ der CDU-Kreistagsfraktion besuchte mit Landrat Bernd Woide in Eichenzell-Rothemann ein 2018 errichtetes Mehrfamilienhaus, welches in dieser Konzeption der Energieerzeugung und -nutzung bundesweit einmalig sein dürfte, heißt es in einer Mitteilung.

Mindestens 80 % der Energie, die das Haus – sprich seine Bewohner verbrauchen -, werden effektiv selbst dort erzeugt. „Dabei ist dies kein theoretisches Summenspiel, in dem wir miteinander verrechnen, wie viel Strom wir erzeugen und wie viel wir über das Jahr benötigen. Nein: Wir brauchen von Februar bis November keinen externen Strom! Den machen wir mit PV selbst!“, so der Investor des Zehnfamilienhauses, Klaus Schleicher aus Eichenzell.

„Ich habe bei der Planung des Hauses jedes Detail auf seine Sinnhaftigkeit hinterfragt. So sind wir auf überraschende Ergebnisse gekommen, etwa, dass wir keine konventionelle Heizung verbaut haben, und auch keine Luftwärmepumpe. Wir heizen mit Strom durch Infrarot-Technik – und den Strom erzeugen wir durch eine Photovoltaik-Anlage selbst!“, erzählt Schleicher den interessierten Teilnehmern des CDU-Arbeitskreises. Strom lasse sich selbst produzieren und sei durch einen verbauten Speicher auch an sonnenarmen Tageszeiten verfügbar. Mit diesem selbst erzeugten Strom sei von der Beheizung der Wohnung und des Wassers aller Komfort möglich. „Unser nächster Schritt wird sein, dass wir für unsere Mieter auch noch E-Tanksäulen aufstellen werden“, kündigt Schleicher an.

Kreistagsabgeordneter Erhard Mörmel sprach für den Arbeitskreis und drückte aus, dass die Teilnehmer begeistert von der Konzeption des Hauses seien. „Hervorragend, dass es so etwas in unserer Region gibt! Hier wird jedem beispielslos klar, wie viel Potential an Energiewende bei jedem einzelnen von uns schlummern. Es wird sich hier in den nächsten Jahren viel bewegen!“, war sich Mörmel sicher.

Investor Klaus Schleicher sagte zum Abschluss, dass ihm Prof. Timo Leukefeld, der das Thema „Vernetzte energieautarke Gebäude“ an der TU Freiberg lehrt, bescheinigt hat, dass sein Haus wohl bundesweit einmalig sei. Es habe tatsächlich Modellcharakter für die Zukunft. +++