Busstreik: Streik-Schlichter benannt

Übers Wochendene dauert der Streik an

Frankfurt. Die Tarifparteien haben sich auf ein Schlichtungsverfahren geeinigt, das am Montag beginnt. Für das gestern zwischen dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) und der Gewerkschaft Verdi vereinbarte Schlichtungsverfahren hat der LHO Volker Sparmann, Mobilitätsbeauftragter des Hessischen Verkehrsministeriums und ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, als einen von zwei Schlichtern benannt. Der zweite Schlichter wird durch die Gewerkschaft Verdi benannt.

Das Schlichtungsverfahren wird am Montag, 23. Januar, beginnen und bis zum 05. Februar andauern. Während der Dauer des Verfahrens herrscht Friedenspflicht. Ziel des Verfahrens ist es, einen Lösungsvorschlag für den seit mehreren Monaten andauernden Tarifkonflikt um Vergütung und Arbeitsbedingungen nach dem Tarifvertrag für das private hessische Omnibusgewerbe zu finden. Der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) e.V. mit Sitz in Gießen vertritt die Interessen von etwa 170 privaten Omnibusbetrieben in Hessen, die im ÖPNV und im Gelegenheitsverkehr mit rund 3000 Bussen unterwegs sind.

Auch ver.di benennt Schlichter

Der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Rudolf Hausmann aus Baden-Württemberg wird ab Montag als Schlichter für ver.di in Hessen fungieren. Der 62-jährige Sozialpädagoge hat vor ver.di-Gründung lange bei der Gewerkschaft ÖTV gearbeitet, bevor er hauptberuflich in die Politik wechselte. Hausmann ist Tarifexperte. Nach seiner Abgeordnetentätigkeit leitete er mehrere Jahre den Fachbereich Verkehr bei ver.di in Baden-Württemberg. In dem Tarifstreit im Landesverband Hessischer Omnibusbetreiber LHO hatten ver.di und der LHO sich am Donnerstag auf eine Schlichtung verständigt. Beide Seiten benennen jeweils einen Schlichter. Die Schlichtung beginnt ab Montag. Bis einschließlich Sonntag streiken die Busfahrer weiter. Dann herrscht Friedenspflicht. Zur Frühschicht am Montag nehmen die Fahrer die Arbeit wieder auf.

Samstag und Sonntag dauert der Streik allerdings noch an. Man kann von einer unveränderten Situation ausgehen: Keine Busse in der Stadtregion Fulda, während die Überlandlinien teilweise bedient werden. +++