Busstreik am Donnerstag

Mit Einschränkungen ist zurechnen

Die Gewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiter von Verkehrsbetrieben in Hessen für diesen Donnerstag, 25. April, zu einem Warnstreik auf. Auch bei den RhönEnergie Verkehrsbetrieben soll gestreikt werden. Das Unternehmen rechnet damit, dass es deshalb am Donnerstag zu Einschränkungen und Ausfällen kommt. „Der Umfang der Betriebsausfälle sowie die betroffenen Linien sind aktuell noch nicht absehbar“, erklärt die Pressestelle der RhönEnergie. Am frühen Donnerstagmorgen wollen die Busbetriebe auf der Internetseite der RhönEnergie Gruppe mitteilen, welche Linien ausfallen und welche Linien regulär bedient werden. Betroffen sind Busbetriebe in Nordhessen (Homberg/Efze, Melsungen und Rotenburg), Fulda, Gießen, Frankfurt, Offenbach, Oberursel, Hanau, Nidderau, Büdingen, Weiterstadt, Rüsselsheim und Wiesbaden.

Welche Strecken in Fulda sind betroffen? www.re-fd.de
Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel: „Die Verhandlungen bewegen sich nicht nach vorn. Die Arbeitgeber blockieren und sind nicht verhandlungsbereit. Deshalb werden wir jetzt anfangen, Druck auszuüben. Wir haben uns in der Vergangenheit als kampfstark erwiesen und von dieser Kraft haben wir nichts verloren – im Gegenteil.“ Verdi fordert in den aktuellen Tarifverhandlungen mit dem Landesverband hessischer Omnibusunternehmer, LHO, vor allem Entlastung für die rund 6.000 Beschäftigten. Jochen Koppel: „Es herrscht dramatischer Personalmangel, sie fahren überlange Schichten, haben geteilte Dienste, kurze Pausen, zahllose Überstunden, hohe Krankenstände. Das alles sind enorme Belastungen für die Beschäftigten im ÖPNV.“ Das Entgelt soll um zweimal 8,5 Prozent steigen, und zwar jeweils zum 1.April 2024 und 2025. Die Arbeitgeber bieten zweimal 3,3 Prozent. Verdi fordert außerdem einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro für alle Beschäftigten. Die Arbeitgeber wollen lediglich 1.500 Euro bezahlen.

Geteilte Dienste will Verdi gekürzt haben auf eine maximale Länge von 10 Stunden inklusive der Unterbrechungszeit – Dienste mit einer Arbeitsunterbrechung von mehr als 1,5 Stunden sind geteilte Dienste. Die Pausen sollen durchbezahlt werden. Busfahrer bekommen derzeit pauschal ein Fünftel oder ein Sechstel ihrer Arbeitszeit als Pausenzeiten abgezogen, unabhängig von den gesetzlichen Ruhe- und Pausenzeiten. Außerdem erwartet Verdi die Bereitschaft der Arbeitgeber, über die Entgeltordnung zu verhandeln. +++

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