Bundesregierung fürchtet mehr Cyber-Kriminalität durch Homeoffice

Die Bundesregierung warnt angesichts der anhaltenden Corona-Lage und der damit verbundenen verstärkten Nutzung von Online-Kommunikation vor Cyber-Angriffen. „Cyberkriminelle machen sich oft das erhöhte Informationsbedürfnis in akuten Lagen zunutze, um schädliche Links und manipulierte Anhänge mit Schadstoffsoftware zu verbreiten“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag, über welche die „Rheinische Post“ berichtet.

Dies werde auch bezogen auf Covid-19 weltweit beobachtet, häufig werde hierbei die Covid-19-Pandemie als Thema beziehungsweise Aufhänger genutzt. Weiter heißt es unter Berufung auf das Nationale Cyber-Abwehrzentrum: „Hinzu kommt die vergrößerte Angriffsfläche durch die schnelle, umfassende Verlagerung dienstlicher Tätigkeiten ins Homeoffice.“ Auch der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, beklagt: „IT-Sicherheitsrisiken sind im Zuge der Coronakrise stark gestiegen.“ Die Antworten der Bundesregierung zeigten, dass es beim Schutz kritischer Infrastrukturen großen Nachbesserungsbedarf gebe, kritisierte von Notz.

„Umso unverständlicher sei es, dass hier bisher noch nichts passiert ist“, sagte er. Die Bundesregierung ihrerseits verweist auch auf bereits ergriffene Maßnahmen zur Aufklärung und zum Schutz von Bürgern, Verwaltung, Unternehmen und kritischer Infrastruktur. Von Notz kritisiert speziell, dass es keine Informationen gibt, wann die Bundesregierung das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 vorlegen wolle. +++