Berlin/Fulda. „Ihr zieht überall durch die Welt eine ganz helle Spur der Freundlichkeit, der Zuneigung und der Nächstenliebe, eine Spur, die praktisch um die ganze Erde geht, und heute ist diese Lichtspur im Schloss Bellevue. Ihr wollt mir davon erzählen und ich bin dankbar“, mit diesen Worten dankte Bundespräsident Joachim Gauck heute 40 Sternsingern aus dem Bistum Fulda, die ihm und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt am Dreikönigstag den Segen in seinen Amtssitz brachten.
Der Bundespräsident tätigte eine persönliche Spende für das Projekt „Obst- und Gemüseanbau in der Turkana“, das notleidende Menschen im Nordwesten Kenias unterstützt. Mit seiner persönlichen Spende für die 59. Aktion Dreikönigssingen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ steht, fördert Bundespräsident Gauck ein Projekt zum Obst- und Gemüseanbau in der Turkuna in Kenia, dem Beispielland der diesjährigen Aktion. Weil es dort immer weniger regnet und die Viehwirtschaft zunehmend schwierig wird, erhalten die Menschen dort eine Unterstützung, um ihren Lebensunterhalt anders zu erwirtschaften. „Der Klimawandel steht im Mittelpunkt, und wir haben damit ein ganz aktuelles Thema aufgegriffen, das jeden Menschen betrifft“, erläuterte Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, der die Kinder gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), begleitete.
Der Jugendpfarrer des Bistums Fulda, Thomas Renze, bezeichnete es als große Ehre, dass Sternsinger aus dem Bistum Fulda den Segen Gottes dem Bundespräsidenten und seinen Mitarbeitern überbringen konnten. „Ich habe mich gefreut zu erleben, dass es ihm so wichtig ist, diesen Segen zu erhalten und seine Arbeit unter den Segen Gottes zu stellen.“ Bundespräsident Gauck habe außerdem seine Unterstützung für die Sternsinger und ihr außergewöhnliches Engagement betont. „Für die Jungen und Mädchen ist dies eine zusätzliche Motivation, Geld für notleidende Kinder zu sammeln und den Segen Gottes nicht nur an die Tür von Schloss Bellevue, sondern auch an Obdachlosenheime oder Seniorenzentren zu schreiben.“ Schließlich gelte allen Menschen dieser Segen und damit die Zusage der Liebe Gottes.
Bundespräsident Gauck empfing zum fünften und letzten Mal in seiner Amtszeit Sternsinger in seinem Amtssitz. Anfang 2013 hatte er Könige aus dem Bistum Mainz begrüßt, im Januar 2014 Sternsinger aus dem Bistum Würzburg, 2015 Mädchen und Jungen aus dem Erzbistum Köln sowie 2016 Sternsinger aus dem Erzbistum Paderborn. In Fulda hatten Ende 2015 mehr als 2.000 Sternsinger die vergangene 58. Aktion Dreikönigssingen bundesweit eröffnet. Erstmals hatte 1983 der damalige Bundespräsident Karl Carstens Sternsinger an seinem Amtssitz in Bonn empfangen, gefolgt ab 1997 von Bundespräsident Roman Herzog und ab 2000 von Bundespräsident Johannes Rau. Die bundesweite Vertretung durch Sternsinger eines Bistums gibt es erst seit 2005, der Amtszeit von Bundespräsident Horst Köhler. +++ (pm/tvb/bpf)

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