Bundespolizei verhaftet Automatenknacker in Selters und zerschlägt Schleusernetzwerk

Bundesbereitschaftspolizei umfänglich und erfolgreich in die Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei eingebunden

Am 20. Juli 2020 haben Beamte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main mit einer unterstellten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Hünfelder Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Limburg, zwei Wohnungen in Selters (Taunus) durchsucht. Dabei konnten sie den per Haftbefehl gesuchten Hauptbeschuldigten festnehmen und umfangreiches Beweismaterial sicherstellen.

Das Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des Bandendiebstahls richtet sich hauptsächlich gegen zwei 30- und 43-jährige Deutsche. Die beiden sollen, zusammen mit weiteren, den Ermittlern bekannten Beschuldigten, mindestens sechs Fahrausweisautomaten an Bahnhöfen im Bereich Selters und Limburg aufgebrochen und dabei über 14.000 Euro erbeutet haben. Darüber hinaus verursachten sie einen Sachschaden von über 207.000 Euro. Diese erfolgreiche Verhaftung ist nur einer von zahlreichen gemeinsamen Einsätzen der ermittlungsführenden Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main und der Hünfelder Bereitschaftspolizei. Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main, Polizeidirektor Dr. Jan-Peter Germann lobte die eingesetzten Einheiten: „Ein koordinierter Einsatz starker und eingespielter Partner bringt den Erfolg auch bei schwierigen Fällen. Die Partnerschaft mit der Hünfelder Bundespolizei ist seit langen Jahren eine verlässliche Größe bei unseren Ermittlungsverfahren.“

Bereits zwei Tage später wurde dies erneut unter Beweis gestellt. Es gelang wieder ein erfolgreicher gemeinsamer Schlag, diesmal gegen eine Schleuserbande. In den frühen Morgenstunden des 22. Juli durchsuchten Kräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main, der Bundespolizeiabteilung Hünfeld, der Bundeszollverwaltung unter Koordinierung des Hauptzollamtes Gießen sowie der Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Wiesbaden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt zeitgleich sechs Objekte im Großraum Frankfurt am Main sowie drei Baustellen in Nord- und Süddeutschland. Neben der Durchsuchung von Wohnungen und Geschäftsräumen wurde auch ein Haftbefehl gegen einen der Hauptbeschuldigten vollstreckt. Der Verhaftete, ein 48-jähriger serbischer Staatsangehöriger, soll als Kopf einer Bande in Serbien Arbeiter für eine in Deutschland ansässige Baufirma rekrutiert und deren Schleusung nach Deutschland organisiert haben. Darüber hinaus soll er die Geschleusten mit gefälschten kroatischen Personalausweisen ausgestattet haben. Die 160 im Einsatz befindlichen Beamten aller beteiligten Behörden konnten bei den Durchsuchungen umfangreiche Beweismittel und in den durchsuchten Wohnungen und Baustellen insgesamt siebzehn unerlaubt aufhältige männliche Serben festnehmen. Dabei konnte auch noch ein internationaler Haftbefehl der serbischen Behörden vollstreckt werden.

Die Unterstützung in diesem Ermittlungsverfahren war bereits der sechste Verstärkungseinsatz dieser Art im laufenden Monat für die Hünfelder Abteilung. Dies zeigt ganz deutlich, dass auch die Bundesbereitschaftspolizei umfänglich und erfolgreich in die Kriminalitätsbekämpfung der Bundespolizei eingebunden ist. Insbesondere die Beamten der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft sind dabei für die Durchsuchungen und Festnahmen besonders geschult. Ihnen zur Seite stehen häufig Öffnungsspezialisten der Technischen Einsatzhundertschaften sowie Mitarbeiter der Aufklärungseinheiten und des Polizeiärztlichen Dienstes. +++