Bundeskanzler fordert „volle Härte“ für Messerstecher von Solingen

Faeser von Messer-Anschlag in Solingen "zutiefst erschüttert"

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach dem Messer-Angriff von Solingen entsetzt gezeigt. „Der Anschlag in Solingen ist ein schreckliches Ereignis, das mich sehr bestürzt“, hieß es in einer Erklärung des Kanzlers vom Samstagmorgen.

Er habe mit Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach telefoniert, so Scholz. „Wir trauern um die Opfer und stehen an der Seite der Angehörigen. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung“. Der Täter müsse „rasch gefasst und mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden“, forderte der Kanzler.

Ein bislang unbekannter Mann hatte am Freitagabend auf einem Solinger Stadtfest unter dem Motto „Festival der Vielfalt“ mit einem Messer scheinbar wahllos auf Passanten eingestochen. Dabei kamen mindestens drei Menschen ums Leben, acht wurden verletzt, darunter fünf Schwerverletzte. Der Täter konnte danach unerkannt flüchten. Eine offizielle Personenbeschreibung wurde bislang nicht veröffentlicht.

Faeser von Messer-Anschlag in Solingen „zutiefst erschüttert“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich nach der Messer-Attacke in Solingen bestürzt gezeigt und Hilfe des Bundes bei der Fahndung nach dem flüchtigen Täter zugesichert.

„Der brutale Anschlag auf das Stadtfest in Solingen erschüttert uns zutiefst“, sagte Faeser am Samstag. „Wir trauern um die Menschen, die auf furchtbare Weise aus dem Leben gerissen wurden. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Familien der Getöteten und bei den Schwerverletzten.“

Sie habe dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU) ihr Mitgefühl ausgedrückt „angesichts dieser entsetzlichen Gewalttat“, so die Ministerin weiter. „Wir hoffen sehr, dass die Verletzten diese entsetzliche Tat überleben.“

„Unsere Sicherheitsbehörden tun alles, um den Täter zu fassen und die Hintergründe des Anschlags zu ermitteln. Die Polizei NRW hat dabei jede Unterstützung des Bundes. Ich bin dazu mit NRW-Innenminister Herbert Reul und unseren Sicherheitsbehörden im laufenden Kontakt“, sagte Faeser.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert derweil die Bevölkerung nach dem tödlichen Anschlag in Solingen auf, auf Spekulationen insbesondere in den Sozialen Medien zu verzichten. „Spekulationen über die Tat in Solingen verbieten sich. Ich appelliere an alle, besonders an die Nutzer in den Sozialen Medien, darauf zu verzichten, Gerüchte zu verbreiten“, sagte der NRW-Chef der GdP, Michael Mertens, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Ich sehe mit Sorge, dass derzeit Spekulationen über die sozialen Netzwerke verbreitet werden.“

Es gebe bislang keine konkreten Erkenntnisse zum Täter, so Mertens weiter. „Die Personenbeschreibungen der Zeugen sind in Teilen widersprüchlich. Das ist nicht verwunderlich: Die Menschen stehen unter dem Schock des Erlebten. Die Polizei muss jetzt ungestört ihre Arbeit machen können.“ +++

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