Bundesbank-Umzug und Umbau der Zentrale könnten sich verzögern

Mindestens sieben Jahre in ein Ausweichquartier

Die Bundesbank hat Probleme bei ihrem Campus-Projekt, bei dem sie ihre Frankfurter Zentrale sanieren und erweitern lassen und für mindestens sieben Jahre in ein Ausweichquartier ziehen will. Dies könnte dazu führen, dass sich der Umbau und Umzug verzögern, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Notenbankkreise. Die Bundesbank will das Projekt demnach neu aufstellen und hat sich vom zuständigen Projektleiter getrennt. Außerdem sucht sie auch Leiter für Teilprojekte und will die Planung und Organisation des Projekts anpassen.

Die Notenbank bestätigte auf Anfrage der Zeitung die Trennung von dem Projektleiter. Diese sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt. Die Bundesbank will ihre Frankfurter Zentrale in der Wilhelm-Epstein-Straße grundlegend sanieren. In der Umbauzeit sollen ihre Mitarbeiter in das Frankfurter Büro Center (FBC) in der Mainzer Landstraße im Zentrum der Stadt ziehen. Das FBC gehört der Immobiliengesellschaft Aroundtown. Als der Mietvertrag Ende vergangenen Jahres unterzeichnet wurde, teilte die Bundesbank mit, dass rund 2.000 Mitarbeiter „ab dem vierten Quartal 2019 in das Gebäude an der Mainzer Landstraße umziehen“ würden. Außerdem hieß es: Der Beginn der Sanierungsarbeiten in der Zentrale „ist für Ende 2019 vorgesehen.“ Intern gibt es in der Bundesbank laut Zeitung inzwischen jedoch Zweifel, ob sich dieser Plan aufrechterhalten lässt und sie das Gebäude bis dahin in dem dafür nötigen Zustand beziehen kann.

Bevor die Bundesbank einzieht, muss das FBC für ihre Bedürfnisse modernisiert werden. So braucht die Bundesbank dort beispielsweise ausreichend Konferenzräume, eine Kantine und eine Kindertagesstätte. Personen aus der Notenbank, die mit den Planungen vertraut sind, zweifeln daran, ob dies bis dahin zeitlich machbar ist. Ob es zu einer Verzögerung von Umzug und Umbau kommt, wollte die Bundesbank auf Anfrage nicht kommentieren. Ein Sprecher von Aroundtown sagte dem „Handelsblatt“, dass das Unternehmen „in Bezug auf den geplanten Einzug der Bundesbank in das FBC vertragsgemäß liefern wird“ und „einem fristgemäßen Einzug“ der Bundesbank in das Gebäude nichts im Wege stehen werde. Zu Vertragsdetails, also der Frage, welcher Zeitpunkt mit „vertragsmäßig liefern“ und einem „fristgemäßen Einzug“ gemeint ist, wollte er sich nicht äußern. +++