Bürgerversammlung zum Thema: „Umsiedlungsvorhaben Firma Weider“

Etwa 400 Bürgerinnen und Bürger wohnten der Bürgerversammlung bei

Eichenzell-Rothemann. Um sich kritischen Fragen zum geplanten Umsiedlungsvorhaben der Firma Weider, derzeit noch an ihrem alten Betriebsstandort im „Industriepark Rhön“ im Eichenzeller Ortsteil Welkers verortet, an ihren neuen Standort „Im Oberfeld“ im Eichenzeller Ortsteil Löschenrod zu widmen und über die Umsiedlung aufzuklären, hatte die Gemeindevertretung Eichenzell bis noch vor wenigen Stunden zu einer Bürgerversammlung ins Bürgerzentrum des Eichenzeller Ortsteiles Rothemann geladen. Viele besorgte Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde im Landkreis Fulda waren der Einladung des Vorsitzenden der Gemeindevertretung Eichenzell Edwin Balzter (CDU) gefolgt.

Als Gesprächspartner fungierten neben Balzter und Bürgermeister Dieter Kolb (parteilos) auch der Firmeninhaber des betroffenen Unternehmens „Weider-Erdarbeiten“ Mike Weider sowie diverse Fachexperten – darunter Abfalldezernent Alexander Gensler vom Regierungspräsidium Kassel der Außenstelle Bad Hersfeld und zuständig für das Genehmigungsverfahren der Firma Weider. Es war eine emotionsgeladene Bürgerversammlung am Dienstagabend im osthessischen Rothemann. Viele Bürger erweckten den Eindruck, man wolle sie von der Gemeindespitze hintergehen – wohl bemerkt, dass es dem Bürgermeister der Gemeinde Eichenzell Dieter Kolb und dem Vorsitzenden der Eichenzeller Gemeindevertretung Edwin Balzter bei jenen hitzigen Diskussionen im Grunde doch auch nur um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in Eichenzell sowie in den benachbarten Ortsteilen geht. Und dennoch bekamen viele der heute Abend Anwesenden das Gefühl nicht los, wie Bürger „zweiter Klasse“ behandelt zu werden.

„Werden sie endlich wieder Bürgermeister!“, Schauen sie darauf, was eine Gemeinde noch kann, welche Ausweichmöglichkeiten ihr an möglichen Standorten noch bleiben!“, „Wo einmal Schmutz entstanden ist, wird mehr Schmutz hinzukommen!“, „Schauen sie auf die Gesundheit der Bürger, auf ihr Wohlergehen!“, Die Anlage „Im Oberfeld“, ist nicht das, was dem Bürger guttut!“ – die Statements der von der Umsiedlung der Firma Weider an den Standort Löschenrod betroffenen Bürger – darunter Vorhaltungen, Verleumdungen und Anmaßungen gegen das Eichenzeller Gemeindeoberhaupt konnten wohl vielfältiger kaum sein; doch begegnete man der Gemeindespitze und seinen Vertretern am Dienstagabend auch mit Respekt verbunden mit Dankesworten der Bemühungen um das Wohlergehen der Großgemeinde nahe dem Oberzentrum Fulda. Gleichermaßen wünschte man dem Firmeninhaber des Unternehmens „Weider-Erdarbeiten“ hinsichtlich seines Umsiedlungsvorhabens und der damit korrelierenden Findung eines geeigneten Standortes, alles Gute und, dass sich eine Lösung finden möge, dass die Firma weiter bestehen bleibe. Da mögen auch 2.600 Unterschiften von besorgten Bürgerinnen und Bürgern der heiklen Angelegenheit, wie dem hoch emotional besetzten, wie sensiblen Thema, der seit Wochen, in den Lokalmedien, viel diskutierten Umsiedlung der Firma Weider keinen Abbruch tun.

Wie man sich einst in der Vergangenheit um einen geeigneten Standort bemüht habe, bemühe man sich, wie Bürgermeister Kolb auf der Bürgerversammlung betonte, auch weiterhin um geeignete Standorte für die beabsichtigte Schredderanlage. Nachdem man auf der Bürgerversammlung zum Umsiedlungsvorhaben durch diverse Fachexperten umfangreich informiert hatte, bestand für das Auditorium im Anschluss an die Vorträge zur Funktionalität der Schredderanlage die Möglichkeit Fragen zu stellen – diese umfangreich genutzt wurde: „Muss man mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen rechnen?“ – viele der am Dienstagabend gestellten Fragen umschifften diese alles entscheidende Frage, auf die diverse Gutachten und Fachexperten Antworten haben. Antworten jedoch, die für die betroffenen Bürger der Gemeinde Eichenzell so banal klingen, wie phrasenhaft. Die Skepsis bei den Eichenzeller Bürgern bleibt – vorerst. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Etwa 400 Bürgerinnen und Bürger wohnten der Bürgerversammlung bei. +++ jessica auth

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