Bürgerliste fordert mehr Augenmaß bei Corona Maßnahmen in Eichenzell

Vieles ist den Bürgern nur sehr schwer zu vermitteln

Die Bürgerliste nimmt Stellung zu verschiedenen Rückmeldungen aus der Bevölkerung über Einsätze des Ordnungsamtes Eichenzell und zu Entscheidungen der Gemeindeverwaltung und mahnt zu mehr nachvollziehbarer Verhältnismäßigkeit. Um die Strategie der Gemeinde bezüglich den Corona Maßnahmen zu diskutieren kündigt die Bürgerliste einen Antrag für die nächste Sitzung der Gemeindevertretung an.

„Wir stehen zu den Maßnahmen die Pandemie einzudämmen. Vieles ist den Bürgern aber nur sehr schwer zu vermitteln, wenn Maßnahmen zum Teil gegensätzlich sind. Auf der einen Seite wird die Sommerwiese bei Schloss Fasanerie verboten und die Liegestühle auf der Sommerwiese müssen weg vom Kiosk. Einige hundert Meter weiter weg darf man sie dann benutzen. Auf der Sommerwiese gab es mehrere Meter Abstand, frische Luft und überhaupt kein Problem. Im hiesigen Gartencenter tummeln sich derweil dutzende Kunden, zum Teil mit viel weniger Abstand. Die Sitzgelegenheiten am Türmchen müssen abgedeckt werden, damit sich niemand dort hinsetzen kann, derweil führt die Gemeindevertretung Sitzungen mit über 50 Teilnehmern in einem Bürgerhaus durch, ohne dass vorher verpflichtend ein Selbsttest durchgeführt wird. Auch Veranstaltungen zum SmartCampus in Kultursaal mit Band bei grundsätzlich gesperrten Bürgerhäuser führen da nicht zu mehr Verständnis. Dies alles ist nicht mehr vermittelbar, weil es keine klare Linie gibt. Wir wollen eine klare nachvollziehbare Umsetzung der Maßnahmen, die auf verantwortungsvolle Bürger und Entscheidungen mit Augenmaß setzt“, so Joachim Weber, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste.

Zur kommenden Sitzung stellt die Bürgerliste einen Antrag, die Umsetzung der Corona Maßnahmen der Gemeinde öffentlich zu diskutieren. Die Aussprache soll dazu dienen, Augenmaß zurückzubringen aber auch die Sensibilität in der Bevölkerung zu schärfen. „Regeln ja, aber nachvollziehbar auf allen Ebenen. Wir setzen dabei auf verantwortliches Verhalten unserer Bürger. Der Wunsch zu Treffen mit Freunden und Familie und zu Gemeinschaft darf nicht durch kaum nachvollziehbare Entscheidungen in die Gartenhäuser, Partykeller und Wohnungen verlagert werden. Jedes Zusammentreffen in der freien Natur mit Abstand und Regeln sollte unsinnigen Verboten vorgezogen werden. Nicht aufeinander abgestimmten Entscheidungen helfen nicht bei der Akzeptanz. Stühle auf Liegewiesen zu verbieten, während im Kultursaal Veranstaltungen abgehalten werden, geht nicht. Auch wenn beides „Corona-Konform“ organisiert war“, so Weber abschließend. +++ pm