„Buchhalter von Auschwitz“ vor Haftantritt gestorben

Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen

Hannover. Der als „Buchhalter von Auschwitz“ bekannt gewordene frühere SS-Mann ist tot. Das berichtete der „Spiegel“ am Montagabend auf seiner Internetseite. Demnach starb der 96-Jährige am Freitag in einem Krankenhaus. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover bestätigte, dass ein entsprechender Schriftsatz des Anwalts eingegangen sei. Eine Sterbeurkunde liege jedoch noch nicht vor. Das Landgericht Lüneburg hatte den mittlerweile greisen Mann 2015 wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen zu vier Jahren Freiheitstrafe verurteilt. Seine Haftstrafe hatte er jedoch noch nicht angetreten. Erst kürzlich hatte die Staatsanwaltschaft Hannover angekündigt, dem 96-Jährigen eine Ladung zum Strafantritt zu schicken. Dieser hatte daraufhin ein Gnadengesuch an die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza (CDU) gerichtet. +++