Bruttoinlandsprodukt in Hessen wuchs in den letzten 10 Jahren um 23,1 Prozent

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: Frankfurt am Main an der Spitze

Hessen

Wiesbaden. In den Jahren 2006 bis 2016 wuchs das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller in der Region produzierten Waren und Dienstleistungen, in Hessen um 51 Milliarden Euro bzw. plus 23,1 Prozent auf 269 Milliarden Euro. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, stieg dieser Wert in den Landkreisen stärker (plus 24,0 Prozent) als in den kreisfreien Städten (plus 21,7 Prozent).

In den letzten 10 Jahren entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt in den Verwaltungsbezirken Hessens sehr unterschiedlich. Die größten Zuwachsraten verzeichnete der Landkreis Kassel (plus 47,8 Prozent), gefolgt von der kreisfreien Stadt Darmstadt (plus 42,8 Prozent) und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg (plus 35,1 Prozent). Hier konnte sich jeweils das Produzierende Gewerbe kräftiger entwickeln als die Dienstleistungsbereiche, wie auch in Hessen insgesamt (Produzierendes Gewerbe: plus 26,8 Prozent, Dienstleistungsbereiche: plus 21,3 Prozent). Die geringsten Zuwächse der Wirtschaftsleistung wiesen der Hochtaunuskreis (plus 5,3 Prozent) und die Stadt Offenbach am Main (plus 9,0 Prozent) auf.

Die absolute Größe des BIP hängt wesentlich von der Bevölkerungszahl ab. Daher lässt sich die Wirtschaftskraft verschieden großer Regionen unter Bezug auf diese Größe besser vergleichen. Bei der Kennzahl „BIP je Einwohner und Einwohnerin“ lag die Stadt Frankfurt am Main im Jahr 2016 mit 91 100 Euro weit an der Spitze. Das war mehr als das Doppelte des Landeswertes (43 500 Euro). Zwischen den kreisfreien Städten und den Landkreisen zeigte sich ein klares Gefälle. Die kreisfreien Städte übertrafen mit 74 000 Euro den Landesdurchschnitt um 70 Prozent. Die Landkreise lagen mit 33 800 Euro rund 22 Prozent unter dieser Vergleichsmarke. Ein wesentlicher Grund hierfür war der Einpendelndenüberschuss der Städte. +++