Bremer AfD-Chef macht Linksradikale für Angriff verantwortlich

Bremer AfD rückt von Darstellung zu Magnitz-Angriff ab

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Frank Magnitz, Landeschef der Bremer AfD, macht Linksradikale für den Angriff verantwortlich, der am Montagabend auf ihn verübt worden war. „Der Anschlag trägt die Handschrift von Linksextremisten“, sagte Magnitz der „Welt“. „Um einen Raubüberfall handelt es sich definitiv nicht.“ Der AfD-Politiker hatte zuvor gesagt, dass er einen Raubüberfall nicht ausschließe. Dazu sagte er nun: „Das war nur theoretisch gemeint. Natürlich könnte es sich theoretisch auch um einen Raubüberfall handeln. Ich glaube aber definitiv nicht, dass es so war.“

Darauf angesprochen, dass die Polizei keinen Hinweis auf einen Mordversuch sieht, sagte Magnitz: „Das sind doch juristische Spitzfindigkeiten. Das ist keine Schlägerei gewesen, die aus einem Streit entstanden ist. Ich wurde hinterrücks angegriffen und hätte dabei ums Leben kommen können.“ Deswegen spreche er weiterhin von einem „Mordanschlag“. Magnitz erläuterte auch, wie sich das Foto von seinen Verletzungen verbreitet habe: Er selbst habe seinen Leuten „diesen Tathergang geschildert und sie aufgefordert, sofort eine Pressemitteilung mit einem Foto von meinen Verletzungen rauszugeben“. Der AfD-Politiker sagte: „Es war mir wichtig zu zeigen, wie brutal die Realität ist.“ Seine Erfahrung zeige, dass Angriffe auf Politiker oder Einrichtungen der AfD medial „kaum Widerhall“ fänden. „Mit dem spektakulären Bild wollte ich sicherstellen, dass uns Aufmerksamkeit zuteil wird.“

Bremer AfD rückt von Darstellung zu Magnitz-Angriff ab

Die AfD in Bremen hat ihre Darstellung des Angriffs auf den Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz relativiert. „Mit dem jetzigen Wissen würden wir die Mitteilung etwas anders formulieren, aber sie entsprach dem Kenntnisstand kurz nach der Tat“, sagte Thomas Jürgewitz, Vize-AfD-Landesverbandschef in Bremen und Stellvertreter von Magnitz, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Begriff „Kantholz“ sei „von einem der Bauarbeiter genannt, der Mann ist aber bisher nicht wieder aufgetaucht“, sagte Jürgewitz. Zugleich verteidigte der AfD-Politiker die Mitteilung seiner Partei nach dem Angriff auf Magnitz: „Ich kann nichts bewusst Falsches an der Darstellung in der Pressemitteilung erkennen.“ Die AfD hatte nach dem gewaltsamen Übergriff auf Magnitz in Bremen zunächst in einer Pressemitteilung geschrieben, dass die Täter den AfD-Politiker mit einem „Kantholz“ bewusstlos geschlagen und seinen Kopf getreten hätten. Die Bremer Staatsanwalts  chaft weist diese Darstellung mittlerweile zurück. Die Ermittlungen haben demnach bisher ergeben, dass Magnitz von einem von insgesamt drei unbekannten Männern „von hinten angesprungen“ worden sei. Magnitz sei daraufhin zu Boden gestützt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Tat hatte international für Schlagzeilen gesorgt. Bremens AfD-Vize-Chef Jürgewitz sagte in den Funke-Zeitungen zudem, dass er sich „über die Welle der Anteilnahme über alle Parteien hinweg“ gefreut habe. „Es gab nicht einen negativen Eintrag. Das finde ich sehr ermutigend.“ +++