Breitband Main-Kinzig stellt ersten Point of Presence in Hasselroth auf

„Das Herzstück der Glasfaser-Verkabelung“

Während auf dem Dach noch letzte Arbeiten stattfinden, freuen sie sich, dass der erste PoP steht (von links): Nico Schanz (Standortmanagement), Oliver Herzberger (Baukoordination), Thomas Braun (Projektleiter für den Außenbereich) und Axel Eiring (Projektverantwortlicher für den Tiefbau) von Athanus Partners. Foto: Bensing & Reith

Es ist vollbracht heißt es in einer Mitteilung. Die Breitband Main-Kinzig GmbH hat den ersten Point of Presence, kurz PoP, aufgestellt. PoP bedeutet Zugangsknoten oder Übergabepunkt und ist eines der wichtigsten Elemente beim Gigabit-Ausbau im Main-Kinzig-Kreis. Der erste von gut 20 dieser Übergabepunkte steht in Hasselroth-Gondsroth.

„Das ist ein besonderer Tag für uns“, betont Axel Eiring von Athanus Partners beim Aufstellen des ersten PoPs. Das Unternehmen Athanus Partners ist bei dem ambitionierten Glasfaserprojekt der Breitband Main-Kinzig GmbH für die Netz- und Bauplanung verantwortlich. Die Kreistochter hat das Ziel, bis 2026 all diejenigen Haushalte im Kreis an das Hochgeschwindigkeits-Internet anzuschließen, die nach den Förderkriterien angeschlossen werden dürfen – und zwar mit Glasfaser bis ins Gebäude (FTTH). Damit werden in den Privathäusern Bandbreiten von mindestens 1 Gbit/s möglich.

Die sogenannten PoPs sind dafür unerlässlich. Axel Eiring erklärt: „Sie sind das Herzstück der Glasfaser-Verkabelung.“ Warum genau? „Vom internationalen Internet-Knoten DE-CIX in Frankfurt kommen hier extrem hohe Bitraten von mehreren Gbit/s an – und werden dann auf jeweils circa 4000 Haushalte verteilt. Die PoPs sind also die zentrale Schnittstelle für unser Glasfasernetz im Main-Kinzig-Kreis.“

Um die bis zu 80.000 Haushalte, die laut Förderrichtlinien angeschlossen werden dürfen, allesamt mit dem ultraschnellen Gigabit-Netz verbinden zu können, werden circa 20 solcher Übergabepunkte benötigt. Pro Monat sollen im Schnitt zwei PoPs aufgestellt werden, sodass bis Mitte 2023 alle stehen. Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH, sagt: „Wir kommen mit großen Schritten voran mit unserem Gigabit-Ausbau. Die Anzahl der Glasfaser-Bestellungen unterstreicht das.“

Bislang haben in der Tat bereits 12.000 Privathaushalte im Main-Kinzig-Kreis ihren kostenlosen Glasfaseranschluss bestellt. Landrat Thorsten Stolz sagt: „Das ist ein herausragender Wert nach so kurzer Zeit. Schließlich haben wir erst vor einem halben Jahr mit dem Ausbau begonnen. Das beweist, dass die Menschen verstehen, wie wichtig der Glasfaserausbau für sie ist.“ Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Ottmann stimmt dem zu und betont: „Das ist nur der Anfang. Wir wünschen uns, dass sich alle, die angeschlossen werden dürfen, auch ihren Anschluss bestellen. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass die jeweiligen Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen die Einwilligung dazu geben.“ Wie das geht, steht im Infokasten.

Ein PoP hat ungefähr die Maße einer kleinen Garage: Er ist vier mal drei mal drei Meter groß und wiegt mitsamt Innenleben etwa 20 Tonnen. Der Preis eines solchen Übergabepunktes liegt im Schnitt bei 100.000 Euro. Axel Eiring von Athanus Partners sagt abschließend: „Der erste PoP steht. Das ist ein schöner Erfolg für uns und Ansporn, mit dem gleichen Tempo weiterzumachen.“ Und tatsächlich: Tags darauf wurde bereits der zweite PoP aufgestellt – er steht in Freigericht-Bernbach. +++ pm