Bratusek durchgefallen: Juncker muss Team umstellen

Jean-Claude Juncker
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker

Brüssel. Nachdem EU-Parlamentarier die slowenische Kandidatin für die neue EU-Kommission, Alenka Bratusek, abgelehnt haben, muss der künftige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker voraussichtlich sein Team umstellen. Er muss nun entscheiden, ob er Bratusek ein anderes Ressort gibt oder einen neuen Kandidaten aus Slowenien für die Kommission beruft. Der slowenische Ministerpräsident Miro Cera kündigte unterdessen an, man werde sofort mit der Suche nach einem neuen Kandidaten beginnen. Slowenischen Medienberichten zufolge wird in den nächsten zwei bis drei Tagen eine Entscheidung erwartet.

Abgeordnete der Ausschüsse für Umwelt und Industrie im EU-Parlament hatten am Mittwoch mit 112 zu 13 Stimmen gegen Bratusek gestimmt. Sie habe bei ihrer Anhörung am Montag nicht überzeugen können. Zudem wird ihr vorgeworfen, sich selbst für den Posten nominiert zu haben, Bratusek weist die Vorwürfe jedoch zurück. Juncker hatte Bratusek als Vizepräsidentin für den Bereich Energieunion und Klimaschutz vorgeschlagen. Bevor im Plenum über die neue Kommission abgestimmt werden kann, müssen die zuständigen Ausschüsse des EU-Parlaments zunächst den einzelnen Bewerbern zustimmen. +++ fuldainfo