Mit einer klaren Forderung nach weniger Bürokratie und mehr Unterstützung für Ehrenamtliche und Vereine sorgte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Aufsehen. „Belastung runter, Anreize hoch“, so bringt der osthessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand die parlamentarische Initiative seiner Fraktion auf den Punkt, die am Freitag im Deutschen Bundestag diskutiert wurde.
Im Fokus steht die Entlastung von Ehrenamtlichen, die laut einer Studie des Forschungsunternehmens Prognos im Durchschnitt 6,5 Stunden pro Woche mit Papierkram beschäftigt sind. Diese Bürokratie bindet wertvolle Zeit, die sie lieber in ihre eigentliche Arbeit investieren würden – den Dienst am Gemeinwohl. Für Michael Brand ist diese Entwicklung alarmierend. „Ehrenamtler übernehmen in unserer Gesellschaft wichtige Aufgaben und bereichern unser Zusammenleben. Wir müssen ihnen den Raum geben, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren“, betont der Abgeordnete.
Die CDU/CSU-Fraktion hat deshalb konkrete Vorschläge erarbeitet, die sofortige spürbare Entlastung versprechen. So könnten durch eine Umsetzung der geplanten Maßnahmen über 25 Prozent der für Bürokratie aufgewendeten Zeit eingespart werden. Das würde für Ehrenamtliche bedeuten, dass sie pro Woche mehr als 1,5 Stunden weniger mit Formularen und Verwaltungsaufgaben beschäftigt wären.
Um diese Entlastung zu ermöglichen, setzt die CDU/CSU-Fraktion unter anderem auf eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale auf 1.200 Euro sowie der Übungsleiterpauschale auf 3.600 Euro pro Jahr. „Davon werden insbesondere Sportvereine profitieren“, erklärt Brand. Doch auch für andere Vereinsarten soll es Verbesserungen geben: Die Umsatzsteuerfreigrenze für wirtschaftliche Geschäftsbetriebe soll auf 55.000 Euro angehoben werden. Besonders Schützen-, Karnevals- und Brauchtumsvereine, die saisonal Einnahmen erzielen, würden dadurch seltener zur Steuervoranmeldung verpflichtet.
Ein weiteres zentrales Anliegen der Initiative: Neue Gesetze und Regelungen sollen einem sogenannten „Praxischeck“ unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie das Ehrenamt nicht zusätzlich belasten.
„Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Das Ehrenamt ist unverzichtbar. Es verdient große Anerkennung und muss von uns nach Kräften unterstützt werden“, unterstreicht Michael Brand. Statt immer mehr Bürokratie brauche es nun eine „Kehrtwende“, die den Ehrenamtlichen wieder Freiräume für ihre wertvolle Arbeit verschaffe.
Die Debatte im Bundestag wird zeigen, ob die Initiative auf breite Zustimmung stößt – fest steht jedoch, dass die CDU/CSU entschlossen ist, das Ehrenamt zu stärken und Vereine spürbar zu entlasten. +++









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