Am Dienstagnachmittag nahmen die Ermittler eine 44 Jahre alte Frau aus Schlüchtern vorläufig fest, die für die beiden Großbrände am Wochenende in Betracht kommen dürfte. Wie bereits berichtet, brannte es zunächst am Samstagabend im Außenbereich eines Sonderpostenmarktes in der Gartenstraße, wobei ein Schaden von geschätzt rund 150.000 Euro entstand. Am Sonntagabend fing gegen 20 Uhr ein Lebensmitteldiscounter in der Hanauer Straße Feuer, der bis auf die Grundmauern niederbrannte. Hier schätzt die Polizei den Sachschaden auf über 800.000 Euro. Nachdem die Fachleute der Kripo Gelnhausen gemeinsam mit Spezialisten des Hessischen Landeskriminalamtes am Dienstag die Brandstellen untersucht hatten, stand eindeutig fest, dass beide Feuer von außen gelegt worden waren. Noch während es am Sonntagabend brannte, gingen bei den Ermittlern zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein, woraus sich unter anderem ein erster Verdacht auf die 44 Jahre alte Frau ergab. Bei der Durchsuchung Ihrer Wohnung fand die Polizei am Dienstag Beweismittel, die den Anfangsverdacht erhärteten. Die 44-Jährige räumte gegenüber den Kriminalbeamten schließlich ein, die Brände am Samstag und Sonntag gelegt zu haben. Die Verdächtige wohnt in Schlüchtern und gilt als psychisch krank. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hanau soll die Verdächtige einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Unterbringung in einer psychiatrischen Fachklinik entscheidet. +++