Bouffier gewinnt an Beliebtheit

Kretschmann bleibt beliebtester Ministerpräsident

Volker Bouffier (CDU)
Volker Bouffier (CDU)

Hessens Ministerpräsident Bouffier (CDU) hat in einer Umfrage an Beliebtheit in der Bevölkerung hinzugewonnen. Bouffier gehört zu den drei größten Gewinnern des RTL/n-tv-Trendbarometers. Wie aus der am Montag veröffentlichten Forsa-Umfrage hervorgeht. 54 Prozent der Bürger sind demnach mit seiner Arbeit zufrieden, das ist ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Am besten hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angeschnitten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen im „RTL/n-tv-Trendbarometer“, wie schon im Vorjahr, der CDU-Politiker Daniel Günther (Schleswig-Holstein) und der SPD-Politiker Stephan Weil (Niedersachsen). Kretschmann hatte die Rangliste bereits in den Jahren 2017 und 2018 angeführt. Zu den beliebtesten Regierungschefs in Deutschland zählt laut Umfrage auch der Hamburger Peter Tschentscher (SPD), dessen Arbeit von ähnlich vielen Hanseaten positiv bewertet wird wie die seines Vorgängers Olaf Scholz. Auf Rang fünf rangiert der Linken-Politiker Bodo Ramelow (Thüringen), knapp vor dem Hessen Volker Bouffier (CDU) und Malu Dreyer (SPD) aus Rheinland-Pfalz.

Das negativste Urteil fällen die Berliner über ihren Regierenden Bürgermeister Michael Müller. 67 Prozent sind mit der A rbeit des SPD-Politikers nicht zufrieden, nur 27 Prozent äußerten sich zufrieden. Damit ist der Zustimmungswert des Sozialdemokraten gegenüber Ende 2017 noch einmal um elf Prozentpunkte gesunken. Auch von den Anhängern der SPD äußern sich nur 42 Prozent zufrieden mit seiner Arbeit. Im Vergleich zum letzten Ranking im Sommer 2018 ist Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) die größte Verliererin. Vor einem Jahr waren noch 53 Prozent ihrer Landsleute zufrieden jetzt sind es nur noch 43 Prozent, ein Minus von zehn Prozentpunkten. Den größten Sprung nach oben schafft Markus Söder (CSU). Der bayerische Ministerpräsident konnte gegenüber Sommer 2018 um 18 Prozentpunkte zulegen, von 31 auf 49 Prozent. Stark zulegen konnten auch drei weitere Ministerpräsidenten der Union: Der Saarländer Tobias Hans (plus elf Prozentpunkte), Volker Bouffier (plus zehn) und der Sachse Michael Kretschmer (plus sieben).

Kretschmanns unverändert hoher Zufriedenheitswert beruht laut Forsa darauf, dass nicht nur 89 Prozent der Grünen-Anhänger mit ihm zufrieden sind, sondern auch eine große Mehrheit der Anhänger der CDU (74 Prozent) und der SPD (72 Prozent). Eine solche parteiübergreifende Zustimmung haben auch die anderen Regierungschefs mit hohen Zufriedenheitswerten. Bei Armin Laschet (CDU) hingegen kommt die relativ niedrige Zufriedenheit mit seiner Arbeit in Nordrhein-Westfalen dadurch zustande, dass nur die Anhänger seiner eigenen Partei mit seiner Arbeit zufrieden sind (80 Prozent). Bei den Anhängern der meisten anderen Parteien überwiegt die Unzufriedenheit. Selbst die Anhänger des Koalitionspartners FDP sind nur zu 54 Prozent einverstanden mit Laschet. „Mit den Ministerpräsidenten sind die Bürger am zufriedensten, denen es getreu dem Motto von Johannes Rau versöhnen statt spalten gelingt, Vertrauen über ihre eigene Anhängerschaft hinaus zu gewinnen“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Für die Erhebung befragte Forsa vom 25. Juni bis zum 11. Juli im Auftrag der Mediengruppe RTL 7.930 Personen. +++