Berlin. Der frühere Bundessozialminister Norbert Blüm (CDU) hält einen massiven Anstieg des Renten-Beitragssatzes für nötig. "Steigen müssen die Beiträge auf jeden Fall", sagte Blüm dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Wenn ich sage, die Rente ist sicher, dann geht es das nur mit ausreichenden Beiträgen. Das ist wie beim Auto: Wenn nicht genug Benzin im Tank ist, stottert der Motor." Blüm sagte, er halte einen Beitragssatz von 25,0 Prozent zum Ende des kommenden Jahrzehnts für "durchaus realistisch". Der CDU-Politiker sagte, wenn man es richtig mache, müsse das Rentenniveau in Deutschland nicht sinken. "Man sollte das Geld, das der Versicherungswirtschaft über die Riester-Rente in den Rachen geworfen wird, in die gesetzliche Rente investieren. Dann wären viele Probleme gelöst", so Blüm weiter. +++
Da Hat der Herr Blüm recht, in dem er sagt, dass das Geld für die Zuschüsse der Riester-Rente besser in der großen Rentenkasse aufgehoben wäre. In dem Zusammmenhang sei auch erwähnt, dass nur gut Verdienenede tatsächlich davon profitieren, so eine Studie aus dem Jahr 2015 von der FU Berlin.
Das Handelblatt vom 7.07.2015 schrieb dazu: "Von den 2,79 Milliarden Euro Fördergeld, die der Staat im Jahr 2010 ausschüttete, entfiel laut Studie mehr als eine Milliarde Euro auf Menschen, die mehr als 60.000 Euro netto im Jahr verdienten. Auf die unteren beiden Zehntel der Einkommensbezieher entfielen demnach nur sieben Prozent der Gesamtfördersumme." Die Konsequenz dieses Rentemodells ist Klientelpolitik, die die SPD unter Bundeskanzler Schröder zu verantworten hat. Es ist schon einleuchtend, dass an diesem Modell nicht gerüttelt wird, denn Besserverdiener gelten als Leistungsträger der Gesellschaft. Daher ist ebensfalls einleuchtend und gleichzeitig erschreckend, dass die breite Masse wieder einmal eine Erhöhung tragen muss. Es wird wie bei der Mehrwertsteuererhöhung als "gerecht verteilt" interprätiert.
Selbst bei einem moderaten Wachstum ist ein höherer Rentenbeitragssatz akzeptabel, denn es bleibt für alle (Unternehmen und Arbeitsleister) immer noch ein Plus übrig. An der Versorgung der alten Menschen in den nächsten 20 Jahren wird sich zeigen, ob der Sozialstaat funktioniert. Das Hinausschieben des Renteneintrittsalters auf 69, 70 usw. ist keine Lösung. Das wird aber stets von den Unternehmerlobbyisten gepredigt, weil diese um eine Gewinnschmälerung wegen Beitragssatzerhöhungen herumkommen wollen. Wenn wir das demografische Problem lösen wollen, müssen aber alle mitmachen; nicht nur die Alten und Kranken, sondern auch die Wohlhabenden und Unternehmen. Anders wirds nicht gehen, wenn uns der Laden sozialpolitisch nicht um die Ohren fliegen soll.
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Da Hat der Herr Blüm recht, in dem er sagt, dass das Geld für die Zuschüsse der Riester-Rente besser in der großen Rentenkasse aufgehoben wäre. In dem Zusammmenhang sei auch erwähnt, dass nur gut Verdienenede tatsächlich davon profitieren, so eine Studie aus dem Jahr 2015 von der FU Berlin.
Das Handelblatt vom 7.07.2015 schrieb dazu: "Von den 2,79 Milliarden Euro Fördergeld, die der Staat im Jahr 2010 ausschüttete, entfiel laut Studie mehr als eine Milliarde Euro auf Menschen, die mehr als 60.000 Euro netto im Jahr verdienten. Auf die unteren beiden Zehntel der Einkommensbezieher entfielen demnach nur sieben Prozent der Gesamtfördersumme." Die Konsequenz dieses Rentemodells ist Klientelpolitik, die die SPD unter Bundeskanzler Schröder zu verantworten hat. Es ist schon einleuchtend, dass an diesem Modell nicht gerüttelt wird, denn Besserverdiener gelten als Leistungsträger der Gesellschaft. Daher ist ebensfalls einleuchtend und gleichzeitig erschreckend, dass die breite Masse wieder einmal eine Erhöhung tragen muss. Es wird wie bei der Mehrwertsteuererhöhung als "gerecht verteilt" interprätiert.
Selbst bei einem moderaten Wachstum ist ein höherer Rentenbeitragssatz akzeptabel, denn es bleibt für alle (Unternehmen und Arbeitsleister) immer noch ein Plus übrig. An der Versorgung der alten Menschen in den nächsten 20 Jahren wird sich zeigen, ob der Sozialstaat funktioniert. Das Hinausschieben des Renteneintrittsalters auf 69, 70 usw. ist keine Lösung. Das wird aber stets von den Unternehmerlobbyisten gepredigt, weil diese um eine Gewinnschmälerung wegen Beitragssatzerhöhungen herumkommen wollen. Wenn wir das demografische Problem lösen wollen, müssen aber alle mitmachen; nicht nur die Alten und Kranken, sondern auch die Wohlhabenden und Unternehmen. Anders wirds nicht gehen, wenn uns der Laden sozialpolitisch nicht um die Ohren fliegen soll.