Bis zu elf Millionen weniger Autoverkäufe wegen Chipmangel

Auch Rohstoffe wie Stahl sind knapp

Der Mangel an Halbleitern bremst den Absatz der Autohersteller offenbar stärker als bislang bekannt. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf Berechnungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Demnach werden bis zum Jahresende weltweit bis zu elf Millionen Autos weniger produziert und verkauft als im Vorjahr, weil VW, Daimler, BMW und andere Hersteller nicht an genügend Chips kommen, um die Nachfrage zu bedienen. Auch Rohstoffe wie Stahl sind knapp, was die Produktion zusätzlich behindert. „Die Probleme haben sich im dritten Quartal verschärft und werden bis weit in das nächste Jahr andauern“, sagte Felix Kuhnert, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC, dem Magazin. Auch eine vierte Coronawelle könne den Absatz in einigen Märkten drosseln. Aus bereits vorliegenden gesicherten Daten bis Mitte September ergibt sich, dass allein im dritten Quartal 3,8 Millionen Fahrzeuge weniger ausgeliefert werden dürften. Auch im Schlussviertel werde sich der Ausfall auf mehr als drei Millionen summieren, schätzt PwC. Bislang ist es den Autobauern gelungen, ihre Gewinne trotzdem hochzuhalten, indem sie die knappen Halbleiter vor allem in den größten Gewinnbringern verbauten. +++