Bildungs-Messe Fulda am 28. und 29. Februar 2016 im Kongresszentrum Esperanto

"Die beste Werbung für die Region!"

Fulda. Die Vorbereitungsarbeiten zur 11., traditionellen „Bildungs-Messe“ im osthessischen Fulda am kommenden Sonntag und den darauffolgenden Montag, begannen bereits in den frühen Morgenstunden des vorgestrigen Donnerstages. Noch bis Sonntag wird im „ESPERANTO Hotel & Kongresszentrum Fulda“ eifrig aufgebaut, gehämmert und organisiert, dann öffnet um 10:30, die 11. Bildungs-Messe Fulda, die inzwischen für die Schülerinnen und Schüler sowie für junge Absolventinnen und Absolventen – und wie sie inzwischen von vielen Fuldaer Unternehmen deklariert wird – , zu einer beliebten Informations- und Kontaktbörse hinsichtlich ihres beruflichen Werdeganges geworden ist, ihre Pforten. Im Vorfeld standen die Veranstalter – die Industrie- und Handelskammer Fulda, die Kreishandwerkerschaft Fulda, der Landkreis Fulda, die Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda – und nicht zuletzt das Staatliche Schulamt für den Landkreis Fulda, den Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Presse Rede und Antwort.

„172 Aussteller werden am kommenden Sonntag und Montag auf 4300 Quadratmetern über insgesamt 174 Ausbildungsberufe sowie zahlreiche Weiterbildungs- und Studienangebote informieren. Erwartet werden wieder mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Bildungsverantwortliche“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung der Verantwortlichen. „Die Fläche hat nicht ausgereicht, so hoch war die Nachfrage nach Ausbildungsständen“, sagte IHK Präsident Bernhard Juchheim. Der Unternehmer, der selbst eine duale Ausbildung absolviert hat, warb überzeugend für eine Karriere mit Lehre. „Leider ist das Ansehen der Fachkräfte nicht so hoch, wie es sein sollte. Dabei sind die Anforderungen, an eine Ausbildung im Zeitalter von Industrie 4.0., deutlich gestiegen. Gerade vor dem Hintergrund der sprunghaften technologischen Entwicklung, brauchen wir die dual ausgebildeten Fachkräfte mehr denn je. Um sie zu gewinnen, ist eine nachhaltige Personalentwicklung Voraussetzung“, so Juchheim weiter, der hinzufügte: „Unser Ziel ist es natürlich auch, die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufswahl zu unterstützen – dafür eignet sich die „Bildungs-Messe“ sehr, sehr gut. Leider ist das Ansehen der Fachkräfte in unserer heutigen Gesellschaft, nicht das, was es eigentlich sein sollte, das muss sich ändern, hier kann die „Bildungs-Messe“, viel Aufklärung leisten – zudem ist sie das Bekenntnis einer starken Region“, so Bernhard Juchheim abschließend.

Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt unterstrich die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung: „Wer etwas verkaufen möchte, muss dafür werben. Die „Bildungs-Messe“, ist ein wichtiger Baustein, die Breite der beruflichen Möglichkeiten darzustellen. Wir müssen Arbeitsplätze schaffen und darum kämpfen, dass die Menschen, die aus unserer Region stammen, nicht abwandern“, plädierte Gerhardt. Im Wettbewerb um die besten Auszubildenden, forderte der Kreishandwerksmeister einen fairen Wettbewerb der Unternehmen dieser Region. „Die Berufswahl ist eine prägende Lebensentscheidung“, ist sich Landrat Bernd Woide (CDU) gewiss: „Die Akzeptanz für akademische Ausbildungswege, ist hoch. Wir müssen jungen Menschen einen breiten Entscheidungskorridor öffnen“, so der Landrat. Weiter meinte Bernd Woide, dass das Image der Berufe, häufig weniger mit der Realität zu tun habe: „Der Heizungsmechaniker steht heute nicht mehr mit ‚öligen Händen‘ vor Ihnen. Vor einigen Jahren fehlten uns Ausbildungsplätze – heute fehlen uns die Ausbildungsplatzbewerber“, so der Landrat weiter. Weiter hoffte Bernd Woide, dass die „Bildungs-Messe Fulda“, auch von vielen Gymnasiasten und Hochschulabsolventen besucht wird und erkannt wird, wie wertvoll, eine „qualifizierte Ausbildung im Handwerk“ ist.

Eine weitere Zielgruppe sieht der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda Waldemar Dombrowski, in jungen Erwachsenen: „Warum sollte jemand nicht auch mit 28 oder 30 Jahren, noch einmal eine Ausbildung beginnen? Die Region Fulda bietet viele Chancen für Ausbildung und Beruf – das gilt auch für junge Erwachsene. Die ‚Bildungs-Messe‘ gibt den Jugendlichen und jungen Erwachsenen – einen sehr guten Überblick über die beruflichen Möglichkeiten und Chancen – sie ist praxisiorieniert und deshalb ‚greifbar'“, so Dombrowski abschließend. „Für Schülerinnen und Schüler ist die ‚Bildungs-Messe‘ – auf dem Weg ins Berufsleben – ein ganz wichtiger Meilenstein. Dass die Messe diesen Stellenwert hat, ist auch der guten Vernetzung aller Beteiligten geschuldet“, war sich Eleonore Reuther vom Staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda sicher. Die Struktur für diese gute Vernetzung, liefere – unter anderem – das Landesprogramm OloV (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf). „OloV bündelt alle Interessen. In der Zusammenarbeit von Schule, Landkreis, Industrie- und Handelskammer und Kreishandwerkerschaft, können viele Synergieeffekte genutzt werden“, so Reuther abschließend. Andreas Stengel, Ansprechpartner für die Berufs- und Studienorientierung beim Staatlichen Schulamt, ging auf die Vorbereitung in den Schulen ein. Insgesamt wurden 5000 Flyer zur Bildungs-Messe verteilt. Leitfragen, Vorbereitungsbögen und Laufzettel sorgen dafür, dass qualifizierte Gespräche geführt werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck ging auf eine weitere Zielgruppe ein: Die Asylbewerber. Auch sie sollen die „Bildungs-Messe“ als Kontaktbörse für Praktikumsplätze begreifen. „Die Bildungs-Messe Fulda ist einmalig und spricht für unsere Region, sie ist zudem eine gute Werbung für Fulda“, so Schunk abschließend. +++