Wiesbaden. „Die Jugendfeuerwehren in Hessen sind für die Nachwuchsarbeit bei den hessischen Feuerwehren und somit für den Erhalt der ehrenamtlichen Strukturen unverzichtbar. Für diese wird sich die Hessische Landesregierung daher auch weiterhin intensiv einsetzen“, betonte Innenminister Peter Beuth im Rahmen der Debatte im Hessischen Landtag.
In den über 2.000 Jugendfeuerwehren in Hessen sind rund 27.000 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren aktiv. Hinzu kommen die zahlreichen Kindergruppen der hessischen Feuerwehren, die für Kinder ab dem 6. Lebensjahr auf spielerische Art und Weise den ersten Kontakt zu den Feuerwehren bilden. Das Thema Nachwuchsförderung wird für die Freiwilligen Feuerwehren nicht nur vor dem Hintergrund des demografischen Wandels immer wichtiger. Jugendfeuerwehren gehören zum Feuerwehralltag und haben sich als wichtigstes Element zur Nachwuchsgewinnung der Freiwilligen Feuerwehren manifestiert. Kindergruppen könnten dies wiederum auf Dauer für die Jugendfeuerwehren sein.
„Die Jugendfeuerwehren leisten hier Großartiges. Sie bereichern unsere Feuerwehren mit kreativen Ideen, sind Impulsgeber und Nachwuchsschmiede für die Weiterentwicklung des Brandschutzes und leisten als eine der größten Jugendorganisationen sehr wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft. Die Hessische Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das ist eine gute Gelegenheit, allen derzeitigen und ehemaligen Aktiven der Jugendfeuerwehr nochmals herzlich Danke für ihre wertvolle Arbeit zu sagen“, so Beuth.
Der Brandschutz in Hessen wird durch kommunale Feuerwehren sichergestellt. Die vielen haupt- und vor allem ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen gewährleisten in Hessen ein funktionierendes Hilfeleistungssystem. Um diese Anforderungen erfüllen zu können, stehen in Hessen rund 76.000 Feuerwehrangehörige zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr bereit. Die Arbeit der Feuerwehren ist durch hohe Qualität gekennzeichnet und die Feuerwehrfrauen und –männer leisten tagtäglich einen enormen Beitrag zum Wohle der Gemeinschaft. Dieses vorbildliche Engagement unterstützt die Hessische Landesregierung, damit den Feuerwehrangehörigen auch die bestmögliche Ausstattung für ihre verantwortungsvollen Aufgaben zur Verfügung steht.
„Dieses Jahr ist das Jahr der Hessischen Feuerwehren. Nie zuvor hat sie so viel finanzielle Unterstützung vom Land erhalten wie 2014. Mit den institutionellen Förderungen der Hessischen Jugendfeuerwehr in Höhe von 109.000 Euro und rund 195.000 Euro für den Landesfeuerwehrverband, der Imagekampagne mit 360.000 Euro und 70.000 Euro für Aktionstag und Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum haben wir die Jugendfeuerwehren und den Feuerwehrverband unterstützt wie nie. Zusammen mit den Förderungen für Feuerwehrhäuser und Fahrzeuge und dem Betrieb der Hessischen Landesfeuerwehrschule ist das ein beachtliches Paket, das sich sehen lassen kann“, betonte der Innenminister.
Im Jahr 2014 investierte die Landesregierung allein mehr als 11 Millionen Euro in die Förderung von Neubauten und Erweiterungen von Feuerwehrhäusern, die Ausstattung von Atemschutzübungsstrecken sowie von Feuerwehrfahrzeugen. Für die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen an der Hessischen Landesfeuerwehrschule, inklusive der Erstattung des Verdienstausfalls und der Reisekosten, werden vom Land jährlich rund 13 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem investiert das Land derzeit rund 6,6 Millionen Euro für den Umbau eines Unterkunftsgebäudes an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel, wo moderne Unterbringungsmöglichkeiten für die Feuerwehrangehörigen entstehen.
„Hervorheben möchte ich auch die Sicherstellung einer qualifizierten Ausbildung unserer hessischen Feuerwehrangehörigen. Neben der Hessischen Landesfeuerwehrschule am Standort in Kassel, wo wir bereits große Anstrengungen unternommen haben, müssen wir auch für eine bedarfsgerechte Ausbildung und zeitgemäße Unterbringung der rund 7.000 ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer in den hessischen Jugendfeuerwehren sorgen. Aus diesem Grund wollen wir einen Neubau des Jugendfeuerwehrausbildungszentrums am bisherigen Standort in Marburg-Cappel realisieren. Mit dieser Entscheidung leisten wir einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der bewährten Strukturen in der Jugendfeuerwehr“, sagte Beuth. +++ fuldainfo
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