Beuth: „Engagement unserer Brandschützer ist unersetzbar“

Land förderte Feuerwehrfahrzeuge und -häuser in 2021 mit 20,5 Millionen Euro

Peter Beuth (CDU)

Die Hessische Landesregierung investierte 2021 mehr als 20,5 Millionen Euro in die Förderung von kommunalen Feuerwehrfahrzeugen und -häusern. Dies gab Innenminister Peter Beuth in Wiesbaden bekannt. Durch die umfangreichen Förderungen konnten hessenweit insgesamt 190 Fahrzeuge und 49 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern unterstützt werden. Dabei wurde erneut eine Förderquote von mehr als 90 Prozent erreicht.

„Die Beschaffung modernster Fahrzeuge und der Bau zeitgemäßer Feuerwehrhäuser ist das Kernelement der hessischen Brandschutzförderung und von grundlegender Bedeutung für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Nur, wenn wir den weit überwiegend ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden die bestmögliche Ausstattung zur Verfügung stellen, können diese den Schutz der Bevölkerung adäquat sicherstellen. Das Land hat deshalb auch im Pandemie-Jahr 2021 enorme finanzielle Mittel bereitgestellt, um die Feuerwehren hessenweit zu fördern und zu unterstützen. Das ehrenamtliche Engagement unserer Brandschützerinnen und Brandschützer ist unersetzbar“, so Innenminister Peter Beuth.

Basis der Fördermaßnahmen bildet die Garantiesumme für den Brandschutz, die im Jahr 2021 42 Millionen Euro betrug und im Jahr 2022 um eine weitere Million auf nunmehr 43 Millionen Euro angehoben worden ist. Bis zum Ende der Legislaturperiode ist die weitere Erhöhung der Garantiesumme auf bis zu 45 Millionen Euro im Koalitionsvertrag verankert.

Digitale Module ergänzen Ausbildung

Neben Material und Infrastruktur investiert das Land insbesondere auch in die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen sowie in die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den Feuerwehren. Schon heute investiert das Land fast 20 Millionen Euro in die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen an der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel sowie deren Außenstelle in Marburg. Ein Teil des Geldes fließt in die Entwicklung digitaler Ausbildungsmodule.

So hat die HLFS beispielsweise die neue Lernwelt „Kreisausbildung“ entwickelt, mit der die HLFS jedem hessischen Landkreis, jeder kreisfreien Stadt sowie den Städten mit Sonderstatus individuell gestaltbare, digitale Ausbildungsmöglichkeiten an die Hand gegeben hat. Die Lernwelt stellt eine wertvolle Unterstützung für die Aus- und Fortbildung auf regionaler Ebene dar: Digitale Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten erlauben den Feuerwehrangehörigen individuelle Lernzeiten und sorgen für eine bessere Vereinbarkeit von Ehrenamt, Familie und Beruf unter Einhaltung coronabedingter Abstands- und Hygieneregelungen. Insofern tragen die Onlineformate den Lebensbedürfnissen der ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern bestmöglich Rechnung.

Zudem werden zur Ausbildung von Feuerwehrführungskräften zunehmenden virtuelle Realitäten eingesetzt: Das Ergebnis des „Forschungsvorhabens zur Evaluierung und Weiterentwicklung der Sicherheitskonzepte für Eisenbahntunnel – SIKET“ stellt dabei einen Meilenstein in der digitalen Ausbildung dar. Die HLFS hat sich neben der Weiterentwicklung der Sicherheitskonzepte vor allem mit der Ausbildung der Rettungskräfte in Tunneln beschäftigt. Als Ergebnis ist die „Ausbildung Tunnelbrandbekämpfung per virtueller Realität und omnidirektionalem Laufband (Omnideck)“ entstanden.

„Auch, wenn aufgrund der Corona-Pandemie aktuell alle Aus- und Fortbildungen pausieren müssen, haben wir umfangreiche Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten geschaffen, damit unsere Feuerwehrangehörigen schnell und effizient Hilfe leisten und in Not geratene Menschen aus Gefahrenlagen befreien können. Der umfassende Ausbau der digitalen Ausbildungsmöglichkeiten ist ein Meilenstein für die moderne, nachwuchsorientierte Feuerwehrausbildung in Hessen und damit gleichsam ein Vorbild für andere Bundesländer“, so Peter Beuth. +++ pm