Betrug mit Verkaufsinseraten für Fahrzeuge

Fulda. Das Internetkommissariat der Kriminaldirektion Fulda weist auf eine bereits seit einigen Jahren bekannte und nun wieder vermehrt auftretende Betrugsmasche hin. In den vergangenen zwei Wochen haben vier Geschädigte Anzeige erstattet. Auf bekannten Onlineportalen werden von unbekannten Tätern Gebrauchtfahrzeuge zu günstigen Preisen angeboten, wobei der Standort der Fahrzeuge und der Wohnort der Anbieter, im europäischen Ausland angegeben werden. Während der Verkaufsabsprache per E-Mail, veranlassen die angeblichen Anbieter den Käufer zur Übersendung eines Transaktionsformulars eines seriösen, weltweiten Finanzdienstleisters zum Nachweis, dass die Kaufsumme auch vorhanden ist. Ein Treffpunkt zur Fahrzeugübergabe wird dann in Deutschland festgelegt.

Am verabredeten Treffpunkt sind dann jedoch weder die angeblichen Verkäufer noch das angebotene Fahrzeug anzutreffen. Weiter stellt der geprellte Käufer fest, dass die transferierte Kaufsumme bereits abgeholt wurde. Der/die Täter fälschen mit den auf dem Überweisungsformular ersichtlichen Daten des Empfängers einen Ausweis und können mit der ebenfalls auf dem Formular ersichtlichen Transaktionsnummer die Geldsumme erhalten.

Regelmäßig sind die von den Anbietern verwendeten Daten in den Inseraten, der E-Mail-Adresse und Kontaktangaben reine Phantasieangaben. Fotografien der Fahrzeuge oder übersandte Ausweise als Identitätsnachweis sind aus anderen Anzeigen kopiert oder verfälscht. Die Polizei rät bei Inseraten, bei welchen Fahrzeug oder Verkäufer angeblich im Ausland ansässig sind, zu besonderer Vorsicht. Auf eine Übersendung von Zahlungsnachweisen, insbesondere solche aus denen die kompletten Personalien zu entnehmen sind, sollte verzichtet werden. Außerdem sollte bei jedem Inserat nach allgemeiner Vernunft hinterfragt werden, ob die erwartete Kaufsumme mit dem Aufwand einer Anreise aus dem Ausland überhaupt im Verhältnis steht. So könnten schon im Vorfeld betrügerische Inserate leicht ausgemacht werden. +++ fuldainfo