Bernd Woide: Möchte ein Landrat für alle Bürger dieses Landkreises sein

CDU im Kreis Fulda nominierte amtierenden Landrat Woide für 4. Amtszeit

Landrat Bernd Woide (CDU).

225 von 274 möglichen Parteitagsdelegierten des CDU-Kreisverbandes Fulda waren am Dienstagabend anlässlich der Nominierung ihres Kandidaten für die anstehende Landratswahl im Landkreis Fulda am 8. Oktober dieses Jahres im Petersberger Propsteihaus zusammengekommen. Mit rund 98 Prozent wurde der seit 2006 als Landrat amtierende Bernd Woide (60) erneut für die Wahl vorgeschlagen, die an diesem Tag mit der Wahl des Hessischen Landtags zusammenfällt. Bernd Woide stehe nach dem CDU-Kreisvorsitzenden und Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Fulda, Frederik Schmitt (CDU), wie „kaum ein anderer für solide und nachhaltige Finanzen“. „Ein Kenner, der kontinuierlich und mit hoher Sachkompetenz das Geld im Landkreis zusammenhält“, beschrieb Schmitt seinen Kollegen aus der leitenden Kreisverwaltung, „was die Voraussetzung dafür schaffe, dass im Landkreis so hohe Investitionen in die heimische Infrastruktur getätigt werden können.

Kreisvorsitzender Schmitt: Bernd Woide ist ein Steuermann mit klarem Kurs und Kompass

In den letzten fünf Jahren investierte der Landkreis Fulda 25 Mio. Euro in den Breitbandausbau investiert. 100 Mio. Euro sind für die kommenden Jahre veranschlagt. In den letzten fünf Jahren investierte der Landkreis Fulda 66 Mio. Euro in die Infrastruktur. 110 Mio. Euro wurden in den vergangenen fünf Jahren in die Schulen des Landkreises und damit in den Bildungssektor investiert. 270 Mio. Euro und damit mehr als eine Viertel Milliarde Euro sind unter Woides Führung der Kreisverwaltung (ab 2006 bis heute) in den Schulbau investiert worden. Das alles sei nach Kreisvorsitzender Schmitt nur möglich, wenn man „solide und nachhaltig mit Geld umgehen“ könne und nannte ihn als „Steuermann mit klarem Kurs und Kompass“. Frederik Schmitt: „Der Landrat kann Krisen, wie man so schön sagt. Das hat er in den Jahren 2015/16 in der Flüchtlingskrise bewiesen, in den Jahren der Corona-Pandemie ab 2020 und jüngst im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, dessen Auswirkungen auch wir hier – nicht zuletzt mit der Unterbringung der Kriegsgeflüchteten – im Landkreis spüren. Und der Krieg hält weiter an.“ Der Kreisvorsitzende weiter: „Bernd Woide ist bodenständig und für die Menschen ansprechbar. Er hat das Ohr bei den Menschen ganz gleich in welchem Format und in welchem Bereich – und das auf Augenhöhe, egal, ob bei heimischen Unternehmen, im Gastgewerbe und Tourismus, bei Vereinen und Verbänden oder der Landwirtschaft. Bern Woide ist mittendrin und ein guter Zuhörer, er nimmt sich den Meschen und ihren Bedarfen an.“ Seit nunmehr acht Jahren arbeiten Frederik Schmitt und Bernd Woide geräuschlos zusammen. Diesbezüglich führte der Kreisvorsitzende, Erste Kreisbeigeordnete sowie Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda am Dienstagabend anlässlich Woides Nominierung als erneuter Landratskandidat der CDU des Landkreises aus: „Ich weiß, Sie alle kennen Landrat Bernd Woide schon sehr lange und sehr gut und können ihn einschätzen. Ich bin jetzt seit acht Jahren Erster Kreisbeigeordneter und arbeite seit acht Jahren Tür an Tür und sehr eng wie vertrauensvoll mit Bernd Woide zusammen. Auch wenn Sie Bernd Woide sehr gut kennen, sehen Sie es mir nach, dass ich heute Abend und aus gegebenem Anlass und aus dieser besonderen Perspektive dieser engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit sowie aus ganz persönlichen Beweggründen bei Ihnen um Ihr erneutes Vertrauen für Bernd Woide als Landratskandidat werben möchte“, so Kreisvorsitzender Schmitt am Dienstagabend in Petersberg.

Bernd Woide: Wenn ich draußen bei den Menschen bin, dann ist das meine Bürgersprechstunde

„Heute ist 60 das neue 40“, sagte Bernd Woide eingangs in seiner Bewerbungsrede bezugnehmend auf seine Antritts- und Anfangszeit als er seinerzeit mit gerade einmal 42 Lebensjahren als Landrat für den Landkreis Fulda Verantwortung übernahm mit einem Augenzwinkern und als Antwort auf diverse Fragen aus der Bürgerschaft der Region, aus welchen Beweggründen er sich für eine weitere Amtszeit (sollte er von den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises erneut das Vertrauen attestiert bekommen, wäre es seine 4. Amtsperiode) zur Verfügung stellt. Die Antwort gestern war einfach und simpel: „Mir bereitet dieses Amt Freude! – Nicht jeden Tag und nicht zu jeder Stunde. Da gibt es auch Dinge, die schwierig und komplex sind, an die ich nicht immer herangehen will, aber herangehen muss, denn das Amt des Landrates ist nicht immer eitler Sonnenschein und trotzdem bereitet mir dieses Amt Freude, weil es nicht irgendein Landkreis ist, sondern weil ich Landrat im Landkreis Fulda sein kann, und das darf ich jetzt mit 17-jähriger Erfahrung sagen. Das ist ein tolles Amt und ich möchte es nicht missen und dafür habt auch Ihr Euren Beitrag geleistet, danke dafür!“ „Das Amt des Landrates hat viele Facetten. So sind in der Vergangenheit auch mal Töne, wie ‚Bier‘-Bernd oder – um es noch etwas härter zu sagen -, ‚Schoppen‘-Bernd angeklungen. Ja, das gefällt nicht jedem. Aber wenn ich draußen bin, dann ist das meine Bürgersprechstunde. So habe ich es immer gehalten. Und jetzt gerade in den Wochen und Monaten vor einer Wahl gibt es viele kritische Fragen, Anmerkungen und auch mal kritische Töne – aber eines hat man mir nie und zu keiner Zeit kurz vor einer erneut anstehenden Landratswahl gesagt: Fünfeinhalb Jahre hat man dich nicht gesehen Landrat; jetzt kommst du. Das hat es bei mir zu keiner Zeit gegeben und das wird es auch in Zukunft bei mir nicht geben. Ich stehe mit beiden Beinen in der Region und verstecke mich nicht hinterm Schreibtisch, sondern ich bin da, wo die Menschen sind – und die sind Gott sei Dank auf den Festen, in den Vereinen, bei der Freiwilligen bei den Initiativen. Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, da gehört auch ihr Landrat hin und da will ich auch in Zukunft sein“, so Landrat Bernd Woide zu seinen persönlichen Beweggründen bei der nächsten Landratswahl im Landkreis Fulda zu kandidieren.

Bei einer Wahl, wie die Landratswahl, gehe es nach Woide natürlich um eine Person, es gehe aber auch um Vertrauen. Vertrauen in die Arbeit des Landrates, aber auch um den Einsatz für die Gestaltung eines Landkreises. Woide: „Das ist nichts, das man mal so aus dem Ärmel schüttelt, sondern, das muss man jeden Tag aufs Neue erarbeiten. Und wenn ich Arbeit sage, so hat das natürlich auch etwas zutun mit der Zukunft unseres Kreises. Sie alle erwarten von einem Landrat oder einer Landrätin, dass er oder sie für diese Region arbeitet. Natürlich gehen mit einem solchen Amt viele repräsentative Aufgaben einher. Das Entscheidende ist jedoch: das gemeinsame Bestreben für eine Region. Und ich glaube, das haben wir in der Vergangenheit ganz gut hinbekommen. Der Landkreis Fulda ist nicht der größte Landkreis in der Bundesrepublik, er ist nicht einwohnerstärkste, nicht der flächenmäßig größte Landkreis – aber er ist ein starker Landkreis. Das hat auch viel mit unserer Wirtschaft zu tun, mit dem Mittelstand, mit dem Handwerk, dem Gewerbe, mit unserer Bildungsstruktur, mit den vielen guten Schulen wo wir gemeinsam mit dem Schulträger der Stadt Fulda unseren Beitrag leisten. Eine gute Infrastruktur – Straße, Wege, Plätze, Breitband – dafür muss aber auch permanent dran gearbeitet werden. Und da ist es wenig hilfreich, wenn wir uns zurücklehnen und uns auf unseren Erfolgen ausruhen. Wer aufhört, daran zu arbeiten, der fällt zurück und das wollen wir nicht; das will ich als Landrat nicht und ich glaube das wollen wir als CDU nicht und deshalb brauche ich eure Unterstützung.“ Eine Verwaltung zu leiten sei nach Landrat Woide auch Teamarbeit. In diesem Zusammenhang dankte Woide seinem Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernenten Frederik Schmitt für sein Engagement. „Acht Jahre hält er es nun schon bei mir aus“, scherzte er. Nach Woide könne man nur dann auch gestalten, wenn man gut verwaltet. Dies zeigten die letzten Jahre. In diesem Kontext dankte Woide den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kreisverwaltung. Was der Mitarbeiterstab der Kreisverwaltung in den letzten Jahren geleistet habe, sei großartig gewesen. „Erinnert Ihr Euch noch an den Begriff ‚Kontaktpersonennachverfolgung‘? Das haben wir für unsere Bürgerinnen und Bürger in der Region getan. Wir haben eine hervorragende Verwaltung, die viele, viele Aufgaben wahrnimmt und ich bin froh, Chef einer Verwaltung zu sein, die so hervorragend arbeitet.“

Kommunales Korrektiv – es braucht gesicherte, finanzielle Rahmenbedingungen

Woide ging am Dienstagabend auch auf die großen Herausforderungen ein, die die Corona-Pandemie nach sich zogen. „Gott sei Dank haben sich diese Herausforderungen inzwischen gelegt, aber es gibt neue Herausforderungen, wie beispielsweise die Unterbringung von Geflüchteten in Folge des Krieges in der Ukraine und andere Herausforderungen in diesem Zusammengang. Für die Verwaltungsleitung sind drei Dinge entscheidend: Punkt 1. die Verwaltung effizient zu leiten, Impulse und Antworten zu geben an die Bürgerinnen und Bürger – aber – und das ist das Entscheidende – nicht zu versuchen, zu bevormunden, nicht alles zu verbieten, nicht immer nur zu sagen: ihr dürft das nicht und das auch nicht. Und das ist das Problem, das wir in Deutschland gegenwärtig haben. Und das Thema Heizung ist doch ein schönes Beispiel hierfür.“ Der Landrat weiter: „Wir haben viele, viele Menschen in ländlichen Regionen, die haben doch gar keine Möglichkeit, um von ihren alten Ölheizungen wegzukommen. Wir haben ältere und auch größere Häuser […] auf Gas kannst du nicht umsteigen, das darfst du in Zukunft auch nicht, aber dein Haus kriegst du mit einer Wärmepumpe nun mal nicht geheizt. Bei aller Anstrengung für den Klimawandel und Klimaanpassung müssen wir die Menschen auch mitnehmen; wir können sie nicht außenvorlassen oder ihnen permanent vorschreiben, was für sie das Beste ist. Und deshalb brauchen wir ein kommunales Korrektiv. Wir können auf kommunaler Ebene Bundes- und Landespolitik nicht verändern, aber wir können den Menschen hier vor Ort sagen, dass wir sie mit ihren Sorgen und Nöten, mit ihren Fragen nicht alleine lassen. Wir können Alternativen aufzuzeigen, um eben ein Stück weit auch Sicherheit zu geben. Wenn man ein Häuschen hat und vielleicht mit dem Gedanken spielt, dieses an die Kinder weiterzugeben, da möchte man Sicherheit haben, und hierzu braucht es gesicherte finanzielle Rahmenbedingungen. Und das tut diese Bundesregierung gegenwärtig nicht – und das ist etwas, was wir kritisieren müssen und wo wir Alternativen aufzeigen wollen und das tut die CDU auf Bundesebene.“

Bereiche, wo nach Woide der Landkreis nicht nur agieren muss, sondern auch agieren sollte, seien der Bereich Wirtschaft, beim Ausbau der heimischen Infrastruktur, beim Radwegeausbau, das Thema Breitband, Schule und Bildungssektor und die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen. Natürlich könne eine Kommune keine Tarifregelungen verändern oder Löhne anpassen oder für heimische Unternehmen Nachfrage generieren, aber was man tun kann, das wolle man gerne tun, ein Klima schaffen, wo es sich lohnt, zu wirtschaften. Zum Thema Ausbau der heimischen Infrastruktur sagte Woide: „Wir werden auf lange Sicht im ländlichen Raum nicht attraktiv bleiben, wenn wir nicht auch Individualverkehr haben.“ Eine Hauptaufgabe sei der Ausbau und die Modernisierung der Schulen im Landkreis, welche mitunter in den vergangenen Jahren ein Markenkern der hiesigen Kommunalpolitik geworden sei. „Gut ausgebildete Schulen im baulichen wie im digitalen das hat uns immer ausgemacht ganz traditionell in Gegenwart und Zukunft“, so Landrat Woide. Zur medizinischen Versorgung auf dem Land sagte Landrat Woide: „Die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen ist ein großes Thema. Wir alle wollen, wenn wir krank sind, eine optimale medizinischen Versorgung. Aktuell sehen wir, dass es immer schwieriger wird. Im ambulanten Bereich beschäftigt uns das Thema Ärzte zu gewinnen. Im stationären Bereich die gegenwärtige Finanzierungsstruktur. Unser Klinikum Fulda mit seiner Zweigstelle in Gersfeld (Rhön) das Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda, die Helios St. Elisabeth Klinik in Hünfeld – all das sind schwierige Themen. Die werden wir hier vor Ort autark nicht lösen können, es wäre schön, wenn wir es könnten, aber wir wollen unseren Beitrag leisten, dass wir eine effiziente Struktur im stationären wie im ambulanten Bereich haben.“

„Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich“ (Alt-Bundespräsident Gauck, 2015)

In diesem Zusammenhang bedankte sich Landrat Woide bei seinem Ersten Kreisbeigeordneten, dem amtierenden Gesundheitsdezernenten des Landkreises Fulda, Frederik Schmitt und dessen Vorgänger in diesem Amt, dem heutigen Fuldaer Oberbürgermeister, Dr. Heiko Wingenfeld, für ihr Engagement in den vergangenen Jahren. Es ist ein dickes Brett, aber wir müssen es angehen, auch dann, wenn wir formal nicht zuständig sind. Zur Kassenärztlichen Vereinigung möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern, aber hier gilt es, weiter dranbleiben und das tun wir mit finanziellen Mittel, auch wenn diese nicht alle Probleme lösen.“ Bezugnehmend zur Unterbringung von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine, womit der Landkreis Fulda im Übrigen nicht alleine ist, sprach sich Bernd Woide gestern Abend für eine Kapazitätsbeschränkung aus und ging auf ein Zitat von Alt-Präsident Joachim Gauck im Jahre 2015 ein, der zu Beginn des Nominierungsparteitages von Kreisvorsitzender Schmitt zitiert worden war: „Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich.“ Den Schlussakkord der Veranstaltung im Propsteihaus Petersberg markierte das gemeinsame Singen der deutschen Nationalhymne. +++ jessica auth

Kleine Impression