Berliner Hessenlöwe zieht nach Hanau um

Hanau. Von Berlin nach Hanau: Der lebensgroße blaue Hessenlöwe, der bislang den Eingang der Hessischen Landesvertretung in Berlin schmückte, hat zurück nach Hessen gefunden. Künftig begrüßt er Schüler, Lehrer und Besucher der Paul-Gerhardt-Schule in Hanau. Lucia Puttrich, die hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, hat den Löwen heute offiziell in seinem neuen Domizil abgeliefert.

Der blaue Löwe mit der bunten Mähne ist das Symbol für den 70. Geburtstag des Landes Hessen und war im Jubiläumsjahr 2016 nicht nur in Berlin, sondern an vielen Orten aufgestellt worden, die mit der Geschichte des Bundeslandes verbunden sind. Die Paul-Gerhardt-Schule hatte sich nach Abschluss der Feiern um das Berliner Exemplar beworben. „In Berlin hat unser Wappentier bislang für ein buntes, fröhliches und liebenswertes Hessen Werbung gemacht“, sagte Lucia Puttrich bei der Übergabe. „Deshalb passt er besonders gut an eine Schule.“

Berlin muss allerdings auch in Zukunft nicht ohne Hessenlöwen auskommen: Im Garten der Landesvertretung stehen jeweils ein weißes und ein rotes Exemplar – entsprechend den hessischen Landesfarben. „Und wer mich in meinem Büro besucht, findet dort auch ein kleineres Exemplar“, verriet Lucia Puttrich.

Hintergrund: Der Weilburger Maler und Illustrator Dieter Boger hat den Hessenlöwen 2005 für den Hessentag 2005 in Weilburg und ein anschließendes Stadtjubiläum. Der Löwe steht als hessisches Wappentier in einer langen Tradition. Der historische hessische Löwe geht auf die Thüringer Landgrafen zurück, die im 12. und 13. Jahrhundert große Teile Nord- und Mittelhessens regierten. Sie führten einen schreitenden Löwen im Stammwappen. Heute ziert der Löwe das Landeswappen, beispielsweise aber auch die Wilhelm-Leuschner-Medaille, die höchste Auszeichnung, die das Land Hessen verleiht. +++