Die Bundesregierung will noch nicht bestätigen, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag nach Israel reisen wird. Er habe die entsprechenden Berichte gesehen, könne aber „leider dazu noch nichts sagen“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin. Es gelte weiterhin, dass man die Reisen des Kanzlers immer dann sofort ankündige, „wenn es ankündigbar ist“. Mehrere Medien hatten am Montagmorgen von der anstehenden Reise berichtet. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) war bereits am Freitag zu einem Kurzbesuch in Israel. Auch eine Terminverschiebung deutet auf die möglichen Reisepläne des Kanzlers hin: Der Empfang des Königs von Jordanien im Bundeskanzleramt durch Scholz am Dienstag wurde um mehrere Stunden nach vorne verlegt.
Djir-Sarai verlangt Abschiebung von Hamas-Unterstützern
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai unterstützt die Forderung von SPD-Parteichef Lars Klingbeil, Hamas-Unterstützer aus Deutschland abzuschieben. „Man muss sich das mal vorstellen, in Israel werden Menschen getötet, gefoltert, abgeschlachtet, entführt und hier in Deutschland, mitten unter uns, in unseren Städten, mitten in unserer Gesellschaft, gibt es Menschen, die dann so etwas feiern oder Süßigkeiten verschenken“, sagte er am Montag den Sendern RTL und ntv. „Und das ist etwas, was wir nicht hinnehmen dürfen.“ Diese Menschen lehnten offensichtlich ganz klar auch die Werte in Deutschland ab und dementsprechend gehörten sie nicht in die Gesellschaft und müssten tatsächlich abgeschoben werden, so Djir-Sarai.
Israel: Knapp 200 Personen von Hamas verschleppt
Die Zahl der Personen, die von der Hamas aus Israel in den Gazastreifen verschleppt wurden, ist offenbar etwas höher als bisher bekannt. Man habe die Familien von 199 Geiseln darüber informiert, dass ihre Angehörigen im Gazastreifen festgehalten werden, sagte ein Sprecher der israelischen Armee am Montag. Bisher war nur von rund 150 Geiseln die Rede gewesen. Unter den Verschleppten sollen sich israelischen Angaben zufolge auch ältere Menschen, Kinder und Frauen befinden. Das Militär hat nach Angaben des Sprechers Informationen über den Verbleib der Geiseln: „Wir unternehmen große Anstrengungen, um herauszufinden, wo sich die Geiseln im Gazastreifen aufhalten, und wir haben solche Informationen“, sagte er. Man werde auch keinen Angriff durchführen, der die Geiseln gefährden würde, fügte er hinzu. +++








