Bericht: CDU-Führung strebt Annäherung an FDP an

Führende FDP-Politiker warnen unterdessen vor Koalitionen um jeden Preis

Berlin. Die CDU-Führung strebt vor der Bundestagswahl offenbar eine stärkere Annäherung an den früheren Koalitionspartner FDP an. Für den 26. April seien Politiker von CDU, CSU und FDP zum Treffen der sogenannten „Kartoffelküche“ eingeladen, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. In privater Runde sollen Gemeinsamkeiten für ein mögliches Bündnis ausgelotet werden, schreibt das Magazin. Für die Liberalen hätten unter anderem Generalsekretärin Nicola Beer zugesagt. Auf Unionsseite wollten Gesundheitsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz, Fraktionsvize Ralph Brinkhaus und der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung MIT, Carsten Linnemann, teilnehmen. Führende FDP-Politiker warnen unterdessen vor Koalitionen um jeden Preis. Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms sagte dem Nachrichtenmagazin: „Wir wollen nicht wieder aus taktischen, sondern aus inhaltlichen Gründen gewählt werden.“ Baden-Württembergs FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke stellte klar: „Wenn FDP-Inhalte nach der Wahl nicht umsetzbar sind, müssen wir in die Opposition gehen.“ Auch die stellvertretende FDP-Vorsitzende Katja Suding betonte: „Wir werden vor der Wahl unsere Forderungen benennen, die wir in einer Koalition unbedingt durchsetzen wollen. Ob und mit wem das am besten geht, werden wir nach der Wahl sehen.“ +++