Bericht: Bund zahlte 733 Millionen Euro für Bürgertests

Für viele Anbieter ein lukratives Geschäft

Im ersten Halbjahr 2021 hat die Bundesregierung wohl insgesamt fast 733 Millionen Euro für das Bereitstellen und Durchführen von Schnelltests ausgegeben. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ unter Berufung auf eigene Informationen. Dabei stehen die bundesweiten Bürgertests seit noch nicht einmal drei Monaten zur Verfügung. Nicht alle der bisher abgerechneten Tests entfallen laut Bericht auf die sogenannten Bürgertests, auch in Betrieben oder sozialen Einrichtungen durchgeführte Tests werden dazu gerechnet. Doch die gewaltige Auszahlungssumme zeigt, wie viel Geld für private Anbieter durch die Bürgertests zu holen ist. Laut „Business Insider“ ist das Geschäft mit den Tests für viele Anbieter zu einem lukrativen Geschäft geworden – das offenbar kaum kontrolliert wird. Eine Abfrage des Magazins bei den zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) der Länder zeigt, dass dort die Abrechnungen der Testzentren nicht kontrolliert werden  , auch, weil die rechtliche Basis dafür fehlt. Innerhalb der Kassenärztlichen Vereinigungen beobachtet man die Geschwindigkeit, mit der teilweise die Testzentren gegründet werden, mit Sorge. „Manche verdienen sich da eine goldene Nase“, zitiert das Magazin einen KV-Vertreter. +++