Bericht: Bund und Länder vor Corona-Gipfel weitgehend einig

Ab 1. Dezember härtere Kontaktbeschränkungen

Bund und Länder haben sich kurz vor dem geplanten Gipfel der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch offenbar weitgehend auf neue Corona-Winterregeln geeinigt. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ unter Berufung auf eine Beschlussvorlage vom Dienstagabend, mit der beide Seiten in die abschließenden Gespräche am Mittwoch gehen wollen. Das Papier enthält den Stand der Beratungen nach einer Konferenz der Senats- und Staatskanzleichefs mit dem Chef des Kanzleramtes, berichtet das Magazin.

Einigkeit besteht demnach darin, dass der bisherige Lockdown bis 20. Dezember verlängert wird. Zusätzlich soll es ab 1. Dezember härtere Kontaktbeschränkungen geben: Dann sind private Treffen nur mit einem anderen Haushalt möglich, maximal zu Fünft. Kinder bis 14 Jahre sind davon ausgenommen. Vom 23. Dezember bis 1. Januar soll es jedoch Ausnahmen davon geben. Dann sind innen wie außen nur „Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Personen bis maximal zehn Personen insgesamt“ gestattet. Auch hier sind Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Darüber hinaus stimmten Bund und Länder für bundesweit vorgezogene Weihnachtsferien ab 19. Dezember. Der Bund will laut des Papiers zudem neue Regeln für den Bahnverkehr einführen. Künftig sollen demnach in den Wintermonaten nur noch alle Fensterplätze buchbar sein. „Die Gangplätze werden im Reservierungssystem größtenteils geblockt und sind dann nicht mehr reservierbar. In allen Zügen ist grundsätzlich nur noch ein Sitzplatz pro Doppelsitz reservierbar.“

Bei Sitzgruppen mit Tisch könnten nur noch die diagonal gegenüberliegenden Sitzplätze gebucht werden. „In Abteilen mit sechs Sitzplätzen sind nur noch zwei Sitzplätze reservierbar. Für gemeinsam reisende Kunden werden Bereiche vorgesehen, in denen auch nebeneinander liegende Sitzplätze reserviert werden können.“ Damit könnten Personen aus einem Haushalt gemei nsam reisen und verteilten sich nicht auf den Zug. Größter Konfliktpunkt sind laut Bericht noch die Schulen: So sind sich Bund und Länder zwar einig, dass in Corona-Hotspots mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen („Inzidenz“) für Schüler ab Klasse 7 eine Maskenpflicht auch im Unterricht gelten soll (ausgenommen Schulen ohne Infektionsgeschehen). Das Kanzleramt will aber zusätzlich für die Regionen, in denen die Inzidenz oberhalb des Bundesdurchschnitts liegt, ebenfalls ab Klasse 7 Hybridunterricht gewährleisten, berichtet das Magazin. +++