Bericht: Bund stößt Beteiligung an AKW-Betreibern ab

Die Bundesregierung will offenbar noch in diesem Sommer ihre Staatsbeteiligungen an ausländischen Energiekonzernen, die Atomkraftwerke betreiben, verkaufen. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Dazu zählen demnach Firmen aus Spanien, Italien sowie Frankreich. Insgesamt beläuft sich der Aktienbesitz des Bundes laut „Spiegel“ auf rund 300 Millionen Euro. Bis Mitte Mai sollten Ratingagenturen die Beteiligungen analysieren. Diese Auswertungen werden laut Auskunft des Bundesinnenministeriums derzeit geprüft. „Voraussichtlich Mitte Juni kann der Zuschlag erfolgen“, sagte der parlamentarische Staatssekretär Günter Krings. Der Verkauf solle dann „schnellstmöglich“ vorgenommen werden. Damit kommt die Regierung einer Einigung im Koalitionsvertrag von Union und SPD nach. Die Opposition kritisierte das Tempo als zu langsam. „Es wird höchste Zeit, dass die Regierung die Koalitionsvereinbarung endlich umsetzt“, sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, dem Nachrichtenmagazin. Die Grünen-Politikerin forderte den Bund auf, die Erlöse aus den Aktienverkäufen „nachhaltig“ anzulegen. +++