Beirat der Katholischen Akademie Fulda tagte in erweiterter Besetzung

Am 10. September 2025 trat der neu ausgerichtete und erweiterte Beirat der Katholischen Akademie des Bistums Fulda zu seiner Herbstsitzung zusammen. Die Zusammenkunft stand im Zeichen einer inhaltlichen Neuausrichtung und bot Gelegenheit, aktuelle Entwicklungen zu erörtern, künftige Perspektiven zu entwickeln und die strategischen Schwerpunkte der Akademiearbeit festzulegen.

Der Beirat ist künftig breiter aufgestellt und vereint externe Fachleute aus Wissenschaft, Medizin, Recht, Medien, Coaching, Ethik, Politik und Zivilgesellschaft. Diese interdisziplinäre Zusammensetzung soll es ermöglichen, gesellschaftlich relevante Themen frühzeitig aufzugreifen und in ein vielfältiges Bildungsangebot zu überführen. Damit will die Akademie ihrem Anspruch gerecht werden, kirchliche Perspektiven in gesellschaftliche Diskurse einzubringen und zugleich Impulse von außen aufzunehmen.

Beiratsvorsitzender Dr. Marco Bonacker betonte in seiner Eröffnungsrede die Zielsetzung, Räume für Dialog, Orientierung und Engagement zu schaffen. Der christliche Glaube, so Bonacker, könne einen wertvollen Beitrag zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart leisten. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen daher Fragen der Demokratiegestaltung, der Schutz der Menschenwürde und die gesellschaftliche Verantwortung der Kirche.

Die Sitzung markierte zugleich den Auftakt zu einem neuen, dialogischen Format, das intensiven Austausch über aktuelle gesellschaftliche Trends und zukünftige Themenschwerpunkte ermöglichen soll. Neben der Vorstellung neuer Mitglieder präsentierte sich auch das Referententeam der Akademie mit aktuellen Projekten und inhaltlichen Schwerpunkten. Dazu gehören unter anderem Fragen der Ethik in Medizin und Digitalität, Demokratiebildung, die sozial-ökologische Transformation sowie historisch-politische Bildung.

Besondere Aufmerksamkeit galt der politischen Jugendbildung, die vielfach in Kooperation mit Schulen und Jugendverbänden stattfindet und daher in der breiten Öffentlichkeit weniger sichtbar ist. Themen wie Partizipation, Persönlichkeitsbildung, Glaubenserfahrung und Selbstwahrnehmung stehen hier im Vordergrund. Auch die Schülervertretungsarbeit, die demokratisches Handeln praktisch erfahrbar macht, wurde thematisiert. Diskutiert wurde zudem, wie aufsuchende politische Bildung künftig stärker eingesetzt werden kann, um Jugendliche direkt in ihrem Lebensumfeld zu erreichen.

Einen bedeutenden Ausblick stellte der geplante Umzug an den künftigen „Campus am Dom“ dar. Der neue Standort soll nicht nur räumliche, sondern auch programmatische Impulse setzen und die öffentliche Wahrnehmung der Akademie stärken.

Den inhaltlichen Höhepunkt der Sitzung bildeten mehrere Impulsbeiträge aus unterschiedlichen Fachbereichen. Sie verdeutlichten das Potenzial der neuen Beiratsstruktur für die strategische Weiterentwicklung der Akademie und ihre Vernetzung mit relevanten gesellschaftlichen Akteuren. Die Akademie versteht den Beirat dabei nicht allein als beratendes Gremium, sondern als Resonanzraum für neue Gedanken, kritische Reflexion und ermutigende Haltungen.

Zum Abschluss wurde betont, dass der Beirat offen für weitere Mitglieder bleibt. Fachleute, die ihre Expertise und gesellschaftliche Erfahrung einbringen möchten, sind eingeladen, sich zu engagieren. Die Verbindung von theologischer Tiefe, klarer Kommunikation und gesellschaftlicher Verantwortung soll auch künftig die Arbeit der Akademie prägen. +++


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*