BDV-Vorsitzender Ortmann: Erinnerungskultur ist nun einmal unteilbar

Wiesbaden. Prominentester Gast beim Neujahrsempfang der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Hessischen Landtag in Wiesbaden war diesmal die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Schule und Weiterbildung von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann. Nach der eingangs erfolgten Begrüßung der rund 200 erschienenen Gäste durch Fraktionsvorsitzenden Mathias Wagner und seinem Kurzbericht über die Möglichkeiten der Einflussnahme seiner Partei bei der seit einem Jahr bestehenden „schwarz-grünen“ Regierungskoalition in Hessen kam die Schulministerin aus dem Nachbarland zu Wort.

Sie erwähnte dabei die sehr erfolgreichen Regierungsbeteiligungen der grünen Parteifreunde in nunmehr acht von 16 Bundesländern und verwies auf den „grünen Faden“, der jetzt auch in Hessen deutlich erkennbar sei. Dann berichtete sie auch von ihren alljährlichen Reisen nach Auschwitz mit Schülerinnen und Schülern, die diesen wertvolle Eindrücke über die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte brächten. In diesem Zusammenhang unterstrich Ministerin Löhrmann die Wichtigkeit von Schulunterricht an außerschulischen Lernorten und fügte hinzu, dass Erinnerungskultur in Deutschland als Teil der historisch-Politischen Bildung und Demokratiepädagogik eine besondere Bedeutung habe und sie so mit ihrer Eindrücklichkeit zum wirksamsten Mittel gegen das Vergessen mache. Auch stehe die Erinnerungskultur für den Zusammenhalt in Europa gegen Feinde von Freiheit und Demokratie.

Der unter den geladenen Gästen anwesende hessische Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen in Hessen nahm diese Ausführungen einer grünen Politikerin mit Genugtuung und besonderem Interesse zur Kenntnis, denn da Erinnerungskultur nun einmal unteilbar sei, müsste ein solches Ansinnen auch für die heimatvertriebenen Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg gelten, so der Kommentar von Siegbert Ortmann dazu. +++ fuldainfo