Bayerns Gesundheitsminister sieht Fehler in Corona-Politik

Lauterbach bemängelt Corona-Kontrollen vieler deutscher Gastronomen

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) räumt falsche Entscheidungen der Politik in der Coronakrise ein, wie die Schließung von Impfzentren. „Ich glaube auch, dass die Signale nicht gut waren, weil man die Menschen in falscher Sicherheit wiegt“, sagte der in der Sendung „RTL Direkt“. Bei den Impfzentren sei Bayern zwar immer noch gut aufgestellt, so Holetschek. „Aber es ist richtig: Das Signal, dass alles wieder gut ist, wurde teilweise verkehrt gesendet. Noch sind wir mitten in der Pandemie und müssen vorsichtig sein.“ Eine Bund-Länder-Konferenz würde er begrüßen, so Holetschek. „Sie wäre ein wichtiges Signal.“ Man müsse auch während der jetzt laufenden Ampel-Koalitionsverhandlungen den Blick nochmal auf Corona richten.

Lauterbach bemängelt Corona-Kontrollen vieler deutscher Gastronomen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für ihre „läppischen“ Kontrollen kritisiert. In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen können, sagte er dem „Spiegel“. Um der vierten Welle zu begegnen, hält Lauterbach daher weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar. Der SPD-Politiker wünscht sich von den Bundesländern daher am liebsten klare Einschränkungen: „2G bringt am meisten, das ist der Königsweg.“ Lauterbach empfahl, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen. Der Politik warf er vor, zu spät ausreichend über die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfungen aufgeklärt zu haben. „Die gesamte erwachsene Bevölkerung wird noch mal eine Booster-Impfung brauchen“, sagte der SPD-Politiker. Es sei ein Fehler gewesen, die Impfzentren vorschnell abzuwickeln. +++