Fulda. Seit ein paar Tagen ist die Fuldaer Kurfürstenstraße - nach umfangreichen Aus- und Umbauarbeiten - wieder uneingeschränkt befahrbar. Jetzt - und nach Abschluss der Bauarbeiten - wurde diese - von Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) im Beisein von Vertretern des Fuldaer Tiefbauamtes - bei einem Pressetermin - in Nähe der ehemaligen Tankstelle - heute Nachmittag der Öffentlichkeit nocheinmal offiziell vorgestellt sowie Erläuterungen zu den Baumaßnahmen gegeben. Erstreckt hatten sich die Baumaßnahmen an der Kurfürstenstraße vom 12. Oktober 2015 bis Anfang September diesen Jahres. Gestellt wurde der Antrag bereits ein Jahr zuvor im November 2014. Die Kosten für den Straßenbau - inklusive der Kreuzung Leipziger Straße/ Kurfürstenstraße/ Buttlarstraße - beliefen sich auf 1.100.000,00 Euro. 280.000,00 Euro fielen für zusätzliche Arbeiten an. Im Rahmen des Aus-und Umbaus der Straße, erfolgten zudem Erneuerungen bzw. Sanierungen an Wasser- und Gasleitungen sowie Abwasserkanälen.
Gefördert wurde die Baumaßnahme "Kurfürstenstraße" vom Land Hessen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz mit 70 Prozent. Hier wurde mit 1.100.000 Euro für den Straßenbau kalkuliert. 750.000 Euro davon entfielen auf die Kurfürstenstraße - darin enthalten sind 31 Prozent der Kosten für die Anlieger (Anliegerbeiträge). Für die Kreuzung Leipziger Straße/ Kurfürstenstraße, wurde mit 350.000 Euro kalkuliert. Bei der Signalanlage Kurfürstenstraße/ Leipziger Straße kalkulierte man mit 50.000 Euro. Die zusätzlichen Kosten für die Sanierungsmaßnahmen sowie die barrierefreien Übergänge, beliefen sich im Straßenbau - auf 95.000 Euro, wovon 40.000 Euro auf die Leipziger Straße und etwa 55.000 Euro auf die Kreuzung Kurfürstenstraße/ Marquardtstraße/ Heinrich-von-Bibra-Platz entfielen. 37.000 Euro zusätzliche Kosten entfielen auf die Signalanlage der Kreuzung Kurfürstenstraße/ Marquardtstraße/ Heinrich-von-Bibra-Platz. Mit den Baumaßnahmen betraut wurde das hiesige Unternehmen Heinrich Küllmer GmbH & Co. KG aus Fulda.
In die Baumaßnahme außerdem integriert wurden 45 Pkw-Stellplätze davon ein barrierefreier Pkw-Stellplatz. Hinzu kam ein Sicherheitsstreifen für Radfahrer. Die Besonderheiten bei dieser Baumaßnahme - halten sich mit dem Fund eines alten, historischen Kanals, dieser dokumentiert wurde, sowie dem Einlassen eines synthetischen Wachses in den Asphalt, das u. a. Stickoxide verzögern-, Spurrillen verringern- sowie den Asphalt, um zehn Jahre verlängern - soll, in Grenzen. Der Kostenrahmen bei der Baumaßnahme wurde eingehalten. +++ / jessica auth

Is doch für Fuldaer Verhältnisse eigentlich gar nicht so schlecht, wenn ich mir das Bild betrachte: Ein idealer Streifen, um in zweiter Reihe zu parken, optimal für den Kurierdienst etc. Vom Fahrradfahren sollte man in Fulda generell abraten, das ist zu gefährlich, außer halt im Schloßgarten oder so.
Leider war die Mehrheit nicht bereit, zugunsten der Sicherheit die Stellflächen für Pkws zu reduzieren - im Vorfeld gab es einige Versuche aus dem Umfeld des ADFC, bei der Gestaltung der Straße den Radverkehr mehr in den Fokus zu nehmen. Das ist leider gescheitert.
Ergänzung zu meinem letzten Kommentar:
Wenn man sich in einen Radfahrer hineinversetzt, dann würde ich diesen Radweg auf gar keinen Fall benutzen, weil:
a; ich entweder von links von einem Bus oder LKW touchiert werde
b; oder von rechts in eine spontan geöffnete PKW-Tür eines Autofahrers
hineinfahre, weil dieser - eben geparkt - noch kurz ein Handy-Gespräch
führt und anschließend gedankenlos die Tür öffnet.
Die armen armen Radfahrer!
Schön, daß auch Fuldainfo als einziges unabhängiges Osthessisches Online-Magazin mit Kommentarfunktion darüber berichtet.
Denn einige bescheidene Anmerkungen hab ich schon:
1; Nun hat man den Fahrradstreifen extrem ausgeweitet zu Lasten der PKW-Fahrspuren. Auf der Leipziger Straße gibt es seit einigen Jahren ja auch sowas. Und was machen die Fahrradfahrer dort? Benützen weiterhin den Bürgersteig, weil (Trommelwirbel) es brandgefährlich ist, diesen Streifen zu benutzen.
2; Und da kommen wir zum zweiten Problem: Die Fahrspuren für Autos sind jetzt so eng, daß eine Mittellinie gar nicht mehr erlaubt ist. Und was, wenn sich nun zwei ÜWAG-Büsse (äh Rhönenergie) entgegen kommen?
Genau: die müssen dann auf den Fahrradsteifen, der eh nicht benutzt wird, ausweichen.
Womit der Sinn oder Unsinn eines extra Fahrradstreifens auf der PKW-Fahrbahn zumindest fraglich wäre.
Natürlich gibt es wesentlich klügere Köpfe (auch hier), die sich sicher gerne über diese vermeintliche Geldverschwendung den Kopf zerbrechen.
Wir freuen uns einfach über die neue Straße und die Anlieger wird sicher das bischen Geld, was sie jetzt an die Stadt extra dafür bezahlen dürfen, ebenfalls sehr freuen. Oder?
Ein schönes Herbstwochenende wünscht die kleine Feder
Vielleicht sollte man die Rechnung nochmal in Zahlenform darstellen. Bei 70 Prozent Landeszuschuss und 31 Prozent Anliegeranteil ist bei mir die Rechenkunst schon vor erhebliche Fragen gestellt... Leute, Leute...
Wo gibt es überhaupt einen Anliegeranteil von 31% ? Im KAG Hessen jedenfalls nicht.
Was ist mit den Grundstücken der Stadt und der Bahn, sind die herangezogen worden??? Schlossgarten und so weiter...
Vielleicht will ich es gar nicht so genau wissen. Je mehr man hört, desto schlimmer wird es.