Bau für eine heilpädagogisch-integrative Wohngruppe in Maberzell gestartet

Spatenstich ganz bescheiden

Caritasdirektor Juch, Einrichtungsleiter Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender Gurk, Ressortleiter Vilmin, Vorstandsmitglied Erb, Architekt Swoboda sowie Pfarrer Schneider). (v.l.)

Wegen der Corona-Einschränkungen startete die Caritas mit ihrer Jugendhilfe jetzt in Fulda-Maberzell im kleinsten Rahmen ohne große Feier ein neues Bauvorhaben: Entstehen soll in der Nikolaus-Seng-Straße auf einem Grundstück im Zentrum dieses Fuldaer Ortsteils ein Wohnhaus für eine heilpädagogisch-integrative Wohngruppe von maximal neun Kindern und Jugendlichen. Wie es in der pressemitteilung heißt, gehörte das Areal vor dem Erwerb durch den Diözesan-Caritasverband der örtlichen Kirchengemeinde, welche sich von dem Stück Land hinter der Kirche aus wirtschaftlichen Erwägen heraus trennen musste und natürlich dementsprechend froh ist, dass es aber für die Caritas-Arbeit genutzt werden soll.

Zum offiziellen Spatenstich, mit dem die Baumaßnahmen symbolisch aufgenommen wurden, waren Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Vorstandsmitglied Ansgar Erb, der Caritas-Aufsichtsratsvorsitzende Msgr. Elmar Gurk, Jugendhilfe-Ressortleiter Dominique Vilmin und der Einrichtungsleiter des Jugendhilfeverbunds St. Elisabeth, Christof Schneider, an die Baustelle gekommen. Als Vertreter aller beteiligten Planer war Architekt Markus Swoboda zugegen, und auch Ortspfarrer Markus Scheider beteiligte sich als Vertreter der Kirchengemeinde an dem Spatenstich. „Mit dem Neubau schaffen wir nach der Wohngruppe ‚Franziskus‘ am Wachtküppelweg im Stadtgebiet dem Bedarf entsprechend einen zweiten Standort in der Region Fulda, an dem Kinder und Jugendliche mit erheblichen Verhaltensauffälligkeiten die notwendige pädagogische Begleitung finden“, resümierte Caritasdirektor Juch den Start zum Bau. „Darüber hinaus können auch Kinder mit regulärem Unterstützungsbedarf in der neuen Wohngruppe Platz finden. Der integrative Ansatz sieht vor, dass alle betreuten Kinder und Jugendlichen im gemeinsamen Alltag der Wohngemeinschaft von- und miteinander lernen und sich gegenseitig unterstützen und fördern.“

Das zu errichtende Wohngebäude wird im Erdgeschoss ein Büro, die gemeinschaftlichen Aufenthaltszimmer für die Wohngruppe sowie zwei Wohnräume erhalten. Im Obergeschoss befinden sich weitere Einzelwohnräume und die Bäder. Die Kosten, so erläuterte Vorstandmitglied Ansgar Erb, beliefen sich auf rund eine Million Euro. „Einen Großteil bringen wir durch Eigenmittel auf“, erklärte Erb weiter. „Die Lotterie ‚GlücksSpirale‘ fördert das Projekt jedoch dankenswerterweise mittels eines Zuschusses in Höhe von 111.659 Euro!“

Die Fertigstellung des Gebäudes für die Wohngruppe ist für das I. Quartal 2022 avisiert. Da die Liegenschaft in Maberzell weiteren Platz bietet, plant die Caritas in einem zweiten Schritt im nächsten Jahr auch den Bau einer Wohnanlage mit elf Wohneinheiten. Für diese Wohnungen soll ein Antrag auf Förderung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus an die Stadt Fulda gestellt werden. Die Wohnungen werden dann als Sozialwohnungen auch für Menschen aus der Klientel der Caritas – zum Beispiel junge Erwachsene in der Verselbstständigung – sowie für Personenkreise zur Verfügung stehen, für die viele Mietangebote auf dem freien Markt außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten liegen. +++