Barrierefreiheit in Hessen – Landesmittel für Bürgerhaus Haimbach

Dippel: „Eine Umwelt, in der Barrieren abgebaut werden, dient nicht nur Menschen mit Behinderungen

Frank Volmer (Leiter Gebäudemanagement Stadt Fulda), Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel, Fuldas Bürgermeister Dag Wehner, Haimbachs Ortsvorsteher Manfred Belle und Stadtverordneter Klaus von Rhein.

Fulda. Mit 44.725 Euro unterstützt das Land Hessen die barrierefreie Zuwegung und den Einbau einer Induktionsschleife am Bürgerhaus Haimbach. Einen entsprechenden Bewilligungsbescheid hat Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, heute in Fulda überreicht. Da die Stadt Fulda seit April 2017 zu den durch das Land Hessen geförderten Modellregionen Inklusion zählt, stammen die Mittel aus einem Förderprogramm zum Abbau von baulichen Barrieren in den Modellregionen. „Barrierefreiheit darf keine Worthülle sein, die vom Land geförderte Modellregionen ergreifen konkrete Maßnahmen“, betonte der Staatssekretär. Der Einbau einer Induktionsschleife in die Räume des Bürgerhauses ermöglicht allen Hörgeräteträgern, künftig störungsfrei Audiosignale wie Musik oder Wortbeiträge in den Veranstaltungsräumen drahtlos über das Hörgerät zu empfangen.

Die Umgestaltung der Freiflächen geht mit der Anlage eines barrierefreien Zuganges sowie der Neuanlage und Neuanordnung von PKW-Stellplätzen einher. Zwischen der nahgelegenen Feuerwehr und dem Haupteingang wird ein barrierefreier Zugang in Form einer Rampe mit entsprechenden Randeinfassungen und Handlauf in den bisherigen Parkplatz integriert. Die Neuanordnung der PKW-Stellplätze erfolgt so, dass unmittelbar neben der Rampe ein behindertengerechter Stellplatz mit einer Breite von 3,5m eingerichtet wird. Eine Straßenlaterne zur Beleuchtung der Rampe ist aufzustellen. Die Rampe dient ebenfalls als Fluchtweg aus der Sporthalle. Zudem soll auch der Zugang zur Rückseite des Gebäudes barrierefrei erschlossen werden. Dort befinden sich die Räume des Ortsvorsteherbüros, des Schützenvereins und der Feuer-wehr, welche nur von der Rückseite und über mehrere Stufen zugängig sind. Hierzu soll das Pflaster dieses Bereiches auf das Niveau der Stufen angepasst werden, die sich vor den Eingängen befinden. Zum Schutz vor Schlagregen und Schnee sollen Abstreifroste mit tieferliegender Entwässerungsebene eingebaut und die Hofabläufe versetzt werden.

Hintergrund Modellregionen: Bereits seit dem Jahre 2013 erproben ausgewählte Kommunen in Hessen konkrete Maßnahmen zum Abbau noch vorhandener Barrieren von Menschen mit Behinderungen in Hessen. Seit dieser Zeit haben bislang insgesamt fünfzehn Landkreise, Städte und Gemeinden in Hessen wertvolle Erkenntnisse beim Abbau noch vorhandener Barrieren gesammelt. Die Hessische Landesregierung unterstützt jede der hessischen Modellregionen mit bis zu 50.000 Euro pro Jahr. Die Zielvereinbarungen laufen zunächst über zwei Jahre. Sie können jedoch um ein Jahr verlängert werden, um die gewonnenen Ergebnisse in nachhaltige Strukturen zu überführen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Modellregionen werden wie in der Vergangenheit fortlaufend allen Akteuren in Hessen zur Verfügung gestellt. „Unser Ziel ist es landesweit zu zeigen, welche Maßnahmenvielfalt möglich ist und die Landkreise, Städte und Gemeinden zu ermutigen ihr intensives Engagement fortzusetzen. Ein großer Dank geht hierbei an alle Protagonisten, die sich in vorbildlicher Weise einbringen. Das Thema Barrierefreiheit wird auch in Zukunft einen stets größer werdenden Raum in der Entwicklung unseres Landes einnehmen und das Konzept der Modellregionen zeigt, wie es gelingen kann, das Zusammenleben nachhaltig zu verbessern“, so der Staatssekretär abschließend. +++