Bäumler kritisiert „lockeren“ Umgang der Regierung mit Griechenland

Bundestag

Berlin. Überlegungen innerhalb der Bundesregierung hinsichtlich eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Euro-Zone sorgen für Unmut in der CDU: Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, kritisierte den aus seiner Sicht „lockeren“ Umgang mit dem Euro-Austritt. „Wer den Austritt Griechenlands für verkraftbar hält, sollte offenlegen, welche Kosten verkraftet werden müssen und die erforderlichen Haushaltsmittel bereitstellen“, sagte Bäumler dem „Handelsblatt“.

Die öffentlichen Schulden der griechischen Partner betrügen weit mehr als 200 Milliarden Euro. „Bei einem Euro-Austritt könnten diese Schulden nicht beglichen werden“, warnte der CDU-Politiker und fügte hinzu: „Einen beträchtlichen Anteil dieser Ausfälle müsste Deutschland tragen.“ Bäumler reagierte damit auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, nach dem Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone inzwischen für verkraftbar halten.

In Griechenland finden am 25. Januar vorgezogene Parlamentswahlen statt. Die linke Partei Syriza könnte als stärkste Kraft aus der Abstimmung hervorgehen. Sie möchte den strikten Sparkurs des hochverschuldeten Landes beenden. +++ fuldainfo