Bad Hersfelds Innenstadt ist WLAN-Zone

Der erste Härtetest kommt mit dem Lullusfest

Bad-Hersfeld. Viele Nutzer haben es bereits beim Stadtbummel auf ihren Smartphones entdeckt. Nun ist es offiziell: Die große WLAN-Zone in der Kernstadt ist den Kinderschuhen entwachsen.
Was Ende vergangenen Jahres mit einer Testinstallation auf dem Weihnachtsmarkt begann, wurde nun zu einem zusammenhängenden Bereich ausgebaut: Vom Marktplatz über die Stadtbibliothek (einschließlich Lesesaal und Tagungsraum), den Linggplatz, die Weinstraße und die Breitenstraße bis hin zum Busbahnhof Bürgermeister Thomas Fehling als Aufsichtsratsvorsitzender und Markus Gilbert als Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Hersfeld haben den Testbetrieb jetzt für erfolgreich abgeschlossen erklärt. Mit einer einzigen Anmeldung können sich Nutzer jetzt im Gesamtbereich des WLAN bewegen.

Ein aktueller Test unter realen Bedingungen an einem sonnigen Mittag in der Nähe gut besuchter Cafés und Eisdielen ergab bei einer Vielzahl von Nutzern erfreuliche Bandbreiten von 3-5 Mbit/s für jedes einzelne Smartphone oder Tablet. Genug z.B. für Emails, Internetsuche, den Versand von Nachrichten mit Fotos und viele Onlinespiele. „Wir wollen ein leistungsfähiges System, das auch bei hohem Besucheraufkommen wie dem kommenden Hessentag 2019 stabil läuft. Bei sehr vielen Nutzern wird die Geschwindigkeit für den Einzelnen zwar zurückgehen, soll insgesamt aber immer noch in einem ordentlichen Rahmen liegen. Der erste Härtetest kommt mit dem Lullusfest. Wir sind sehr optimistisch, werden aber letztlich erst im Echtbetrieb die Stabilität und die Geschwindigkeit für den einzelnen Nutzer wirklich verlässlich sehen“, führt Gilbert aus.

Als räumliche Erweiterung bis zum Hessentag sind der Stiftsbezirk, der Kurpark, der Schilde-Park und der künftige Park & Ride Platz am Bahnhof geplant. Bürgermeister Fehling ergänzt: „Eine smarte Stadt ist eine vernetzte Stadt, in der Bürger sehen, wo welche Parkplätze oder Ladestationen für Elektroautos frei sind, wo Lärmdaten von Bürgern erfasst werden können, wo Müllbehälter sich selbst zur Leerung melden bevor sie überlaufen und vieles mehr. Neben diesen Anwendungen, die wir schon heute in Bad Hersfeld realisiert haben, sind viele weitere vorstellbar, die das Leben komfortabler und die Verwaltung effizienter machen.“ Fehling weiter: „Für alle diese Anwendungen brauchen wir eine Dateninfrastruktur, für die das städtische WLAN ein ganz wichtiges Element ist. Unser WLAN-Netz wird neben dem öffentlichen Teil für Bürger und Gäste also auch einen sicheren Übertragungskanal für städtische Infrastrukturen haben, über den von der Leuchte über den Parkscheinautomat bis hin zum Müllbehälter vieles gesteuert werden kann.“

Neben dem weiteren räumlichen Ausbau planen die Stadtwerke Bad Hersfeld, einen besonderen Service für ihre Kunden aufzubauen. „Das WLAN ist ein für die Nutzer kostenloser Service, der für uns selbst aber mit Kosten verbunden ist. Wir planen zu einem späteren Zeitpunkt zwar immer noch allen Gästen und Besuchern der Stadt WLAN anzubieten, unseren Stromkunden aber zusätzlich die Möglichkeit, ihre Geräte für eine besonders komfortable Nutzung zu registrieren“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Gilbert. „Dort soll WLAN dann wie zu Hause funktionieren, das heißt mit automatischer Anmeldung, hoher Geschwindigkeit und rund um die Uhr. Wir können uns auch vorstellen, Einzelhändlern und anderen Dienstleistern künftig anzubieten, das große WLAN für ihre Kunden ins Haus zu holen“ stellt Gilbert die Überlegungen für die künftige Entwicklung dar. +++