Fulda. Möbel, Kleider, Haushaltswaren – eine Vielzahl von Gegenständen sind seit Kurzem im „Kaufhaus mit Herz“, ein Kooperationsprojekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) des Kreisverbandes Fulda e. V. und dem Diakonischen Werk Fulda, für Menschen in schwierigen Lebenssituationen, kostengünstig zu erwerben. Die Arbeiterwohlfahrt – kurz: AWO - des Kreisverbandes Fulda e. V. und das Diakonische Werk Fulda - haben dieses Projekt gemeinsam ins Leben gerufen und zur offiziellen Eröffnung, eine Vielzahl von Personen aus Politik, Behörden und anderen sozialen Gremien, eingeladen.
Wolfram Latsch, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt des Kreisverbandes Fulda e. V.: „Dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind, freut uns besonders – vor allem, weil sie mit ihrem Kommen dem Projekt und damit auch der Idee dahinter - eine große Wertschätzung entgegenbringen. Unser Ziel ist es, mit dem ‚Kaufhaus mit Herz‘, einen weiteren Ort der Begegnung zu schaffen, in diesem Menschen ohne große Barriere zusammenkommen- und sich treffen können.“
Das Angebot – vielfältig: Kleider, Möbel, Spiele, Haushaltswaren. Besonders wichtig: Alle Waren, die im Kaufhaus mit Herz - zum Verkauf angeboten werden, sind von Menschen gespendet worden, die gut erhaltene Sachen in dem Gewissen weitergeben wollten, dass diese weiter genutzt- bzw. weitergetragen werden - in diesem Sinne Anderen - noch gute Dienste erweisen sollen. Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Menschen in Beschäftigungsprojekten, sorgen gemeinsam für den Betrieb des Kaufhauses sowie für die Abholung und Auslieferung von Möbeln.
Der Geschäftsführer dankte in seinen Begrüßungsworten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Ehrenämtlern der AWO und Diakonie, die sich - seit November 2016 - mit viel Engagement eingebracht haben, sodass das Kaufhaus bereits im Januar 2017 eröffnet werden konnte. Pfarrer Lars Peter Rilke betonte bei der Eröffnung des Kaufhauses mit Herz den Charakter des neuen Treffpunktes, dieser – im Übrigen – auch der Vereinsamung entgegenwirken soll. Diese betreffe nach Pfarrer Rilke gerade Menschen mit niedrigem Einkommen.
Dag Wehner, Bürgermeister der Stadt Fulda (CDU), sieht in dem Angebot am Aschenberg eine weitere sinnvolle Bereicherung, was das soziale Angebot für Menschen in schwierigen Lebenslagen in der Stadt Fulda betrifft. „Mit dem Namen Kaufhaus mit Herz, ist ein besonders sympathischer Name gefunden worden“, lobte Wehner die Initiatoren.
Joachim Janshen, ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter im Landkreis Fulda, wies bei der Eröffnung - vor allem auf die Nachhaltigkeit des Projektes hin, durch das viele - gut erhaltene Gegenstände, der heutigen „Jäger- und Sammler-Gesellschaft“ nicht weggeworfen oder gelagert werden, sondern noch weiter verwertet würden. Janshen dankte den Betreibern für die Einrichtung des Kaufhauses, das erfahrungsgemäß auch von Bewohnern des Landkreises genutzt wird, auch, wenn dieses in der Stadt angesiedelt ist.
SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel lobte bei der Eröffnung vor allem auch die Einbindung von Flüchtlingen in das Projekt. Birgit Kömpel: „Gerade solche Initiativen bieten eine gute Plattform, um die Integration von Geflüchteten zu unterstützen.“ Hier müsse nach der Sozialdemokratin in den kommenden Jahren noch viel getan werden. Das Kaufhaus mit Herz fungiere hier als ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung. Dass hier von sozialen Organisatoren ein bereits erkanntes Problem direkt angegangen werde und nicht nur darüber gesprochen würde, hob CDU-Bundestagsabgeordneter Michael Brand in seinen Begrüßungsworten hervor. Mit Blick auf die interessiert schauenden Erstkunden, bemerkte Brand schon bei der Eröffnung: „Wie man sieht, wird das Angebot ja bereits gut angenommen.“
Das Kaufhaus mit Herz hat montags bis freitags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Wer Kleider oder sonstiges spenden möchte, kann sich gerne telefonisch unter der Rufnummer 0661 4800 45 42 informieren. +++

Hinterlasse jetzt einen Kommentar