Ausbildung und Schule im Doppelpack

Mit Hauptschulabschluss und Examen als Pflegehelfer

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (dritter v. re.) und Schulleiter Jörg Demuth (dritter v. li.) besuchten gemeinsam mit weiteren verantwortlichen Schul- und Caritas-Vertreter/innen den laufenden Kurs „Pflege integriert“ und wünschten den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern viel Erfolg). Foto: C.Scharf

Einen herausragenden Beitrag zur Integration leistet das Projekt „Pflege in Hessen integriert“, für das die Caritas-Altenpflegeschule Fulda und die Eduard-Stieler-Schule jetzt kooperieren: Seit dem Herbst bildet die Altenpflegeschule innerhalb der kommenden zwei Jahre 14 junge Männer und Frauen zu Altenpflegehelferinnen bzw. -helfern aus. Parallel dazu absolvieren die Kursteilnehmer an der Eduard-Stieler-Schule ein Lernprogramm, um in den zwei Ausbildungsjahren auch den Hauptschulabschluss zu erreichen.

Die Landesinitiative „Pflege in Hessen integriert“ richtet sich gezielt an Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund unter 22 Jahren. Diesem Personenkreis soll durch diese besondere Form der Förderung der Zugang zur Altenpflege als ihrem zukünftigen beruflichen Arbeitsfeld auch ohne bereits vorliegenden Schulabschluss ermöglicht werden. „Die Caritas hat sich aus mehreren Gründen entschieden, in Kooperation mit der Eduard-Stieler-Schule einen solchen dualen Ausbildungsweg speziell für Geflüchtete anzubieten“, betont Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Zum einen verdienen solche junge Menschen, die als ehemalige Flüchtlinge hier in Deutschland mittlerweile Sprachkenntnisse erworben haben und ihr Leben gerne endlich wieder in die eigene Hand nehmen wollen, eine echte Chance zur Integration. Das Programm bietet ihnen gleichermaßen Bildung und Ausbildung. Darüber hinaus ist jede ausgebildete Altenpflegehelferin und jeder -helfer ein Beitrag gegen den Pflegefachkräftemangel!“

Altenpflegeschule und Eduard-Stieler-Schule, so der Fuldaer Schulamtsdirektor Harald Persch, ergänzten sich hierbei hervorragend und vorbildlich, um junge Menschen im Sinne des bewährten Systems einer dualen Berufsausbildung für den Pflege-Arbeitsmarkt zu qualifizieren. „Das ist ein zukunftsgewandtes, innovatives Konzept, bei dem es eigentlich nur Gewinner geben kann: die Altenpflege und die jungen Menschen mit Migrationshintergrund“, unterstreicht Persch.

Der Schulleiter der Eduard-Stieler-Schule, Jörg Demuth, sieht die Zusammenarbeit mit der Caritas-Altenpflegeschule ebenfalls sehr positiv, unterstreicht jedoch, dass die straffe schulische und berufliche Ausbildung der jungen Migranten eine echte Herausforderung für sie darstelle. „Dies kann aber gelingen, da die eingesetzten Lehrkräfte mit großem Engagement die Ausbildung begleiten und sie dabei auf eine Schülergruppe treffen, die mit großem Willen und Einsatz daran arbeiten, die gesteckten Ziele zu erreichen.“ +++ pm