Aufwärtstrend im Luftverkehr setzt sich fort

Umfrage: Jeder Zweite befürwortet Verbot von Inlandsflügen

Der seit Beginn der Sommerferienzeit beobachtete Aufwärtstrend im Luftverkehr hat sich im August fortgesetzt. Mit 198.460 Flugbewegungen habe das Verkehrsniveau nur noch um rund 36 Prozent unter Luftverkehrszahlen aus dem Jahr 2019 gelegen, teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Mittwoch mit. Am Flughafen Leipzig kontrollierten die Lotsen der DFS demnach erstmals mehr Starts und Landungen als vor der Krise.

Die Luftverkehrszahlen befinden sich seit März auf Erholungskurs. Nach zögerlichem Beginn wurden in den Sommermonaten Juni und Juli deutliche Verkehrssteigerungen beobachtet. Im August erreichte das Verkehrsaufkommen rund 64 Prozent des Vorkrisenniveaus. Im Juli hatte es, verglichen mit dem Vergleichsmonat 2019, noch bei 57 Prozent und im Juni bei 42 Prozent gelegen. Die Passagierflughäfen, die bislang stärkere Auswirkungen der Coronakrise zu bewältigen hatten, erholten sich durch den Ferienverkehr im August weiterhin. So lag der Frankfurter Flughafen mit 28.882 Starts und Landungen rund 38 Prozent unter dem 2019er Niveau (Juli: -41,4 Prozent). Dieser Trend zeigte sich an beinahe allen deutschen Verkehrsflughäfen: Im Schnitt lag das Verkehrsaufkommen an den 15 internationalen Flughäfen im August um 42,3 Prozent unter dem des Vorkrisenmonats. Verglichen mit Juli ist dies eine Verbesserung um fünf Prozentpunkte.

Umfrage: Jeder Zweite befürwortet Verbot von Inlandsflügen

Jeder zweite Deutsche befürwortet ein Verbot von Inlandsflügen. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Instituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und n-tv, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. 43 Prozent sind demnach gegen eine solche Regelung. 62 Prozent der Bürger haben laut Umfrage in den vergangenen fünf Jahren privat oder beruflich Flugreisen unternommen. 37 Prozent haben dies nicht getan. Überdurchschnittlich häufig sind jüngere Befragte unter 30 Jahren (18- bis 29-Jährige: 71 Prozent) sowie Personen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.500 Euro (71 Prozent) in den letzten fünf Jahren geflogen. Dass sie keine Flugreisen unternommen haben, sagen überdurchschnittlich häufig ältere Befragte ab 60 Jahren (46 Prozent) sowie Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 2.000 Euro (50 Prozent). 50 Prozent derjenigen, die in den vergangenen fünf Jahren privat oder beruflich geflogen sind, überlegen, künftig weniger Flugreisen zu unternehmen als bisher. 45 Prozent haben dies nicht vor. Unter 30-Jährige (18- bis 29-Jährige: 63 Prozent) geben überdurchschnittlich häufig an, dass sie erwägen, ihre Flugreisen künftig zu reduzieren. Von den Befragten, die in den vergangenen fünf Jahren geflogen sind und überlegen, künftig weniger Flugreisen zu unternehmen, wollen 69 Prozent vor allem aus Klimaschutzgründen weniger fliegen. Bei 28 Prozent hat dies eher andere Gründe. Auf Basis aller Befragten, die in den letzten fünf Jahren Flugreisen unternommen haben, überlegen 35 Prozent, künftig aus Klimaschutzgründen weniger zu fliegen. 14 Prozent der Befragten erwägen aus anderen Gründen, ihre Flugreisen zu reduzieren. 45 Prozent haben nicht vor, in Zukunft weniger zu fliegen. Deutlich häufiger als der Durchschnitt aller Befragten geben die unter 30-Jährigen (18- bis 29-Jährige: 60 Prozent) an, dass sie aus Klimaschutzgründen überlegen, künftig weniger Flugreisen zu unternehmen. Für die Erhebung befragte Fo  rsa im Zeitraum vom 3. bis zum 6. September insgesamt 1.026 Menschen. +++