Artenschutzprojekt „Rotmilan in der Rhön“ läuft im Sommer 2020 aus

Sechs Jahre beispielloser Einsatz für den Charaktervogel der Rhön

Selten gab es in der Rhön ein Projekt, bei dem so viele Ehrenamtliche im Einsatz waren. Sechs Jahre nach Beginn des länderübergreifenden Artenschutzprojekts „Rotmilan in der Rhön“, das zum 31. Juli 2020 endet, lädt die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön am Samstag, 29. Februar 2020, in den Bürgersaal der Stadthalle Gersfeld ein. Bei der großen Abschluss-Präsentation sind nicht nur die ehrenamtlichen Kartierer, sondern alle Interessierten aus Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft der fünf Rhön-Landkreise willkommen.

Der Start des BfN-Bundesprogramms Biologische Vielfalt im Jahr 2011 ebnete den Weg für das Rhöner Rotmilan-Projekt. 2012 verständigte sich die Arbeitsgemeinschaft der Rhöner Landkreise (ARGE) auf eine Antragstellung für ein Bundesprojekt zum Schutze des Rotmilans. Nach umfangreichen Vor- und Antragsarbeiten wurde das Projekt 2014 bewilligt. Während der nun fast sechs Jahre Projektlaufzeit hat sich viel getan: Gemeinsam mit Landwirten wurden Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um die Nahrungsverfügbarkeit zu verbessern. An den Horstbäumen wurden Manschetten angebracht, um die Brutpaare vor Prädatoren zu schützen.

Eine Mammutaufgabe stellte jedes Jahr die Kartierung der Horststandorte und die Überprüfung des Bruterfolgs dar: Möglich wurde das durch die Hilfe eines engagierten Netzwerks von mehr als 120 Ehrenamtlichen in allen drei Bundesländern. Mit einer Abschlussveranstaltung wollen Projektleiterin Heidelinde Witzmann und Julian Oymanns (ehemaliger Projektleiter) gemeinsam mit weiteren Experten und Akteuren nicht nur ein umfangreiches Resümee ziehen, sondern auch darüber sprechen, wie es für den Rhöner Rotmilan nach Ablauf der Projektzeit weitergeht. Um Anmeldung bis zum 14. Februar 2020 wird gebeten.  +++