Arbeitslosenzahl weiter im Sinkflug

Agentur für Arbeit

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück: Im Juli sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 193.000 auf 2.325.000. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Im Vergleich zum Vormonat Juni stieg die Zahl der Arbeitslosen wie um die Jahreszeit üblich, und zwar um 49.000. Die Arbeitslosenquote liegt damit nun bei 5,1 Prozent. „Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist damit sehr günstig, allerdings nicht mehr so schwungvoll“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele. Der Anstieg von Juni auf Juli ist wegen der einsetzenden Sommerpause normal. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr hoch. Im Juli waren 823.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt im Juli 2018 im Landkreis Fulda

Jahreszeitüblich ist die Arbeitslosigkeit in Osthessen im Juli angestiegen. Derzeit sind 3.563 Menschen in der Region Fulda arbeitslos – 299 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,9 Prozent. Sie ist die niedrigste in einem Juli in den vergangenen 30 Jahren und bei weitem die niedrigste in Hessen (Hessendurchschnitt: 4,6 Prozent). Die Arbeitsagentur verzeichnete im Juli 1.545 Arbeitslose und somit 169 mehr als im Juni (+12,3 Prozent), das Kreisjobcenter 2.018 Arbeitslose, bzw. einen Anstieg um 130 Personen (+6,9 Prozent). Für den relativ starken Zuwachs der Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat macht Lisa Linder, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, mehrere Faktoren verantwortlich: den Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich, das Ausbildungsende und die Sommerferien. Zugleich ist dem Bundestrend entsprechend die Zahl der arbeitslosen Personen ohne deutschen Pass weiter gestiegen.
Insgesamt ist die Arbeitslosigkeit insbesondere bei Personen unter 25 Jahren (+127 auf 537) angestiegen. Die stellvertretende Agenturleiterin zeigt sich zuversichtlich: „Die jüngeren Menschen, die nach dem Ende ihrer Ausbildung nicht vom Betrieb übernommen wurden, werden wir in den nächsten Wochen und Monaten mehrheitlich wieder beruflich integrieren können. Erfahrungsgemäß verbessern sich die Vermittlungschancen generell nach den Sommerferien.“ Dass die Betriebe aufnahmefähig sind, zeigt der hohe Bestand an offenen Stellen: 2.499 Stellen in nahezu allen Bereichen liegen dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda vor. Dies sind noch einmal 23 mehr als vor einem Jahr. Dementsprechend konnten im Juli mehr arbeitslose Personen in eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt integriert werden als im Juli vergangenen Jahres. Sowohl die Arbeitsagentur als auch das Kreisjobcenter arbeiten daran, den Bedarf der Unternehmen an Arbeitskräften zu sichern. „In diesem Zusammenhang setzen wir verstärkt auf Qualifizierung“, erklärt Lisa Linder. „Im Juli verzeichneten wir unter anderem 27 Prozent mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung und der beruflichen Eingliederung als vor einem Jahr.“

Ausbildungsmarkt Fulda

Die Aktivitäten am Ausbildungsmarkt laufen weiterhin auf Hochtouren. Aktuell liegen der Agentur für Arbeit mehr als 900 freie Ausbildungsstellen vor. „Auch wenn die meisten betrieblichen Ausbildungen derzeit beginnen, gibt es gerade in der Region Fulda gute Chancen, für das Ausbildungsjahr 2018/19 eine attraktive Lehrstelle zu ergattern“, weiß Lisa Linder. Sie ermuntert die jungen Menschen, passende Alternativen zum Wunschberuf ins Auge zu fassen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Fulda berät hierzu gerne. Termine gibt es unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00. Bis zum Ende der Sommerferien besteht dienstags von 13.00 bis 16.00 Uhr und donnerstags von 09.00 bis 16.00 Uhr darüber hinaus die Möglichkeit, ohne vorherige Terminvereinbarung eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Der Arbeitsmarkt im Juli 2018 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Jahreszeitüblich ist die Arbeitslosigkeit in Waldhessen im Juli angestiegen, allerdings weniger stark als in den vergangenen Jahren. Derzeit sind 2.647 Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg arbeitslos – 65 mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um beachtliche 11 Prozent (326 Personen) gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 Prozent (Vormonat: 4,0 Prozent; Vorjahr: 4,7 Prozent) und ist die niedrigste in einem Juli in den vergangenen 30 Jahren. Die Arbeitsagentur verzeichnete im Juli 966 Arbeitslose und somit 160 mehr als im Juni (+19,9 Prozent) und 49 weniger als im Vorjahr (-4,8 Prozent). Das Kreisjobcenter zählt mit 1.681 Arbeitslosen einen Rückgang sowohl zum Vormonat (-5,3 Prozent) als auch zum Vorjahr (-14,1 Prozent). Für den – wenn auch moderaten – Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat macht Lisa Linder, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, mehrere Faktoren verantwortlich: den Halbjahreswechsel im Angestelltenbereich, das Ausbildungsende und die Sommerferien. So ist die Arbeitslosigkeit insbesondere bei Personen unter 25 Jahren (+ 38 auf 329) angestiegen. Die stellvertretende Agenturleiterin zeigt sich zuversichtlich: „Die jüngeren Menschen, die nach dem Ende ihrer Ausbildung nicht vom Betrieb übernommen wurden, werden wir zum Großteil in den nächsten Wochen und Monaten beruflich wieder integrieren können. Erfahrungsgemäß verbessern sich die Vermittlungschancen generell nach den Sommerferien.“
Dass die Betriebe aufnahmefähig sind, zeigt der hohe Bestand an offenen Stellen: 1.404 Stellen in nahezu allen Bereichen liegen dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Bad Hersfeld vor. Dies sind noch einmal 68 mehr als vor einem Jahr und sogar 145 mehr als im Vormonat. Sowohl die Arbeitsagentur als auch das Kreisjobcenter arbeiten daran, den Bedarf der Unternehmen an Arbeitskräften zu sichern. „In diesem Zusammenhang setzen wir verstärkt auf Qualifizierung“, erklärt Lisa Linder. „Im Juli verzeichneten wir unter anderem 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung und der beruflichen Eingliederung als vor einem Jahr. Dies ist ein Anstieg um 20 Prozent.“

Ausbildungsmarkt Hersfeld-Rotenburg

Die Aktivitäten am Ausbildungsmarkt laufen weiterhin auf Hochtouren. Aktuell liegen der Agentur für Arbeit mehr als 300 freie Ausbildungsstellen vor. „Auch wenn die meisten betrieblichen Ausbildungen derzeit beginnen, gibt es gerade in der Region Hersfeld-Rotenburg gute Chancen, für das Ausbildungsjahr 2018/19 eine attraktive Lehrstelle zu ergattern“, weiß Lisa Linder. Sie ermuntert die jungen Menschen, passende Alternativen zum Wunschberuf ins Auge zu fassen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Fulda berät hierzu gerne. Termine gibt es unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00. Bis zum Ende der Sommerferien besteht dienstags von 13.00 bis 16.00 Uhr und donnerstags von 09.00 bis 16.00 Uhr darüber hinaus die Möglichkeit, ohne vorherige Terminvereinbarung eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Der hessische Arbeitsmarkt im Juli

Der hessische Arbeitsmarkt hielt für den Monat Juli keine großen Überraschungen bereit. Wie für den Sommermonat üblich stieg die Zahl der Arbeitslosen: +3,0 Prozent auf 156.550. Die Arbeitslosenquote wuchs leicht um plus 0,1 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent an und hielt auch im abgelaufen Monat den niedrigsten Wert in einem Juli seit 1981 bereit. Für Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, keine große Überraschung: „Die gestiegene Arbeitslosigkeit ist in erster Linie auf junge Menschen unter 25 Jahren, deren Schule oder Ausbildung endete, zurückzuführen. Viele junge Menschen befinden sich in den Sommermonaten auf der Suche nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz, einige bewerben sich auf ihre erste Stelle. Dies ist eine saisonübliche Entwicklung.“ Zu den Aussichten für junge Menschen und Arbeitgeber ergänzt er: „Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen derzeit sehr gut: Die hessischen Arbeitgeber meldeten bislang deutlich mehr Lehrstellen als noch vor einem Jahr, die Anzahl der Bewerber ist nur leicht angestiegen.“

Im laufenden Ausbildungsjahr suchen ebenfalls mehr junge Flüchtlinge nach einem Ausbildungsplatz als noch vor einem Jahr. Ihre Zahl stieg deutlich auf 3.321. Mittlerweile haben rund 8,0 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber einen Fluchthintergrund. 763 haben bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. „Junge Geflüchtete stützen immer mehr den hessischen Ausbildungsmarkt“, steht für Frank Martin fest. Dennoch geht der Arbeitsmarktexperte davon aus, dass die Zahl der unbesetzten Lehrstellen Ende September hoch sein wird. „Aus Sicht der Arbeitgeber ist zu befürchten, dass die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsstellen weiter ansteigt, im Extremfall auf bis zu 3.000 in Hessen. Die duale Ausbildung hat offensichtlich einen Imageverlust erlitten. Für Jugendliche und auch Eltern stehen eine Fortsetzung des Schulbesuchs oder ein Studium oft höher im Kurs. Das ist bedauerlich, da eine vorgeschaltete Ausbildung eine wichtige Versicherung gegen spätere Arbeitslosigkeit sein kann. Eine weiterführende Schule ist hingegen insbesondere in Fällen, in welchen kein höherer Schulabschluss angestrebt wird, eine oft unnötige Warteschleife.“

Die hessischen Arbeitgeber meldeten bis jetzt deutlich mehr Lehrstellen als noch vor einem Jahr. Mit 35.735 sind es bislang 3,7 Prozent mehr als im Juli 2017. 12.909 davon waren noch unbesetzt, 9,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die meisten offenen Ausbildungsstellen gab es im Juli für Kaufleute im Einzelhandel (1.184), Verkäufer/innen (989) und Handelsfachwirte (554). Bei den hessischen Agenturen für Arbeit meldeten sich bisher 40.249 junge Frauen und Männer ausbildungssuchend. Dies ist ein leichter Anstieg zum Vorjahr um 1,3 Prozent. 11.006 Bewerber waren zum Stichtag noch auf der Suche und somit 2,0 Prozent weniger als im letzten Jahr. +++