Arbeitslosenzahl im Oktober weiter gesunken

Arbeitslosenquote sinkt auf 2,7 Prozent – Agenturleiter Dombrowski sieht jedoch Risiken

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im Oktober weiter gesunken. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,377 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 383.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 88.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent zurück. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sinken kräftig, Beschäftigung und die Nachfrage der Unternehmen nach neuem Personal nehmen zu und Kurzarbeit ist weiter rückläufig“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. „Die Folgen der Coronakrise auf dem Arbeitsmarkt sind zwar noch sichtbar, werden aber kleiner.“ Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Oktober bei 3,138 Millionen Personen. Das waren 397.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuen Personal hat sich unterdessen weiter belebt: Insgesamt waren bei der BA im zehnten Monat des Jahres 809.000 Arbeitsstellen gemeldet, 206.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Stellen um 13.000.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober weiter gesunken. Mit 3.373 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats um 5,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; Vorjahr: 3,4 Prozent). „Die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem September stärker zurückgegangen als in den vergangenen Jahren. Eine so starke Herbstbelebung war nicht zu erwarten“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um gut 20 Prozent fällt der Vergleich zum Vorjahr ebenfalls positiv aus. „Schritt für Schritt kehren wir zur Vor-Corona-Situation zurück. Bei der Arbeitslosenquote liegen wir bereits wieder auf dem Niveau vom Oktober 2017“, erklärt der Agenturchef. Von der positiven Entwicklung – sowohl gegenüber dem Vormonat, als auch zum Vorjahr – haben alle Personengruppen profitiert, insbesondere jüngere Menschen konnten verstärkt beruflich integriert werden. Zum Ende des Monats sind 303 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt 9 Prozent. Vor zwei Jahren waren es noch 11,7 Prozent. Auch ältere Personen finden aus der Arbeitslosigkeit wieder vermehrt in eine Beschäftigung zurück. Im Oktober sank die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen über 50 Jahren auf 1.175. Dies bedeutet ein Minus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit vollzog sich in beiden Rechtskreisen, allerdings erwartungsgemäß stärker im Bereich der Arbeitslosenversicherung. So verzeichnete die Arbeitsagentur Fulda im Oktober 1.512 erwerbslose Personen (-781 zum Vorjahresmonat); das Jobcenter des Landkreises zählte 1.861 Arbeitslose und somit 74 weniger als vor einem Jahr. Der Agentur für Arbeit in Fulda liegen aktuell 2.454 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 606 mehr als vor einem Jahr. Bedarf an Personal besteht in nahezu allen Bereichen. „Die Wirtschaftslage in der Region Fulda hat sich weitgehend stabilisiert“, resümiert Waldemar Dombrowski, schränkt jedoch ein: „Wie sich die Situation in Herbst und Winter entwickeln wird, hängt nicht nur vom weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens ab. Beeinträchtigungen dürften immer mehr Betriebe und Branchen vor allem durch Lieferengpässe bei bestimmten Materialien und Produkten – wie beispielsweise bei Halbleitern für Mikrochips, Stahl und Holz – erfahren.“

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Arbeitslosigkeit in Hersfeld-Rotenburg ist im Oktober weiter gesunken. Mit 2.106 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats um 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,3 Prozent (Vormonat: 3,4 Prozent; Vorjahr: 3,9 Prozent). „Schritt für Schritt kehren wir auf dem Arbeitsmarkt zur Vor-Corona-Situation zurück. Bei der Arbeitslosenquote liegen wir seit September bereits wieder unter dem Niveau von 2019“, freut sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Von der positiven Entwicklung – sowohl gegenüber dem Vormonat, als auch zum Vorjahr – haben nahezu alle Personengruppen profitiert, am stärksten jüngere Menschen. Zum Ende des Monats sind 171 Personen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen beträgt 8,1 Prozent, vor zwei Jahren waren es noch 9,8 Prozent. Ältere Personen finden aus der Arbeitslosigkeit wieder leichter in eine Beschäftigung zurück als vor einem Jahr. Mit 761 liegt die Zahl der Arbeitslosen in dieser Personengruppe um 15,1 Prozent unter dem Vorjahr. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit vollzog sich in beiden Rechtskreisen, allerdings erwartungsgemäß stärker im Bereich der Arbeitslosenversicherung. So verzeichnete die Arbeitsagentur Bad Hersfeld im Oktober 812 erwerbslose Personen und damit 28 weniger als im September (-318 zum Vorjahresmonat); das Jobcenter des Landkreises zählte 1.294 Arbeitslose (-31 zum Vormonat, -105 zum Vorjahr). Der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld liegen aktuell 1.371 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 261 mehr als vor einem Jahr. Bedarf an Personal besteht in nahezu allen Bereichen. „Die Wirtschaftslage in der Region Hersfeld-Rotenburg hat sich weitgehend stabilisiert“, resümiert Waldemar Dombrowski, er sieht jedoch Risiken: „Wie sich die Situation in Herbst und Winter entwickeln wird, hängt nicht nur vom weiteren Verlauf des Pandemiegeschehens ab. Beeinträchtigungen dürften immer mehr Betriebe und Branchen vor allem durch Lieferengpässe bei bestimmten Materialien und Produkten – wie beispielsweise bei Halbleitern für Mikrochips, Stahl und Holz – erfahren.“ +++