Arbeitslosenzahl im März gestiegen – In der Region deutlich gesunken

Arbeitslosigkeit in der Region um 24,8 Prozent höher als vor einem Jahr

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im März im Vorjahresvergleich gestiegen. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,827 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 492.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 77.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging dabei um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent zurück. „Im März gab es am Arbeitsmarkt eine spürbare Frühjahrsbelebung – und das, obwohl die Infektionen steigen und die Einschränkungen für einige Wirtschaftsbereiche nach wie vor bestehen“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Insgesamt zeige der Arbeitsmarkt aber weiter sehr deutliche Spuren der nun seit einem Jahr andauernden Krise. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im März bei 3,624 Millionen Personen. Das waren 344.000 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt waren bei der BA im März 609.000 Arbeitsstellen gemeldet, 82.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Stellen um 12.000.

Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda – Arbeitslosigkeit sinkt deutlich

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat in der Region Fulda deutlich gesunken. Aktuell sind 4.404 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 236 weniger als im Februar. Der Abstand zum Vorjahr hat sich weiter verringert, dennoch liegt die Arbeitslosigkeit noch um 24,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,5 Prozent gefallen (Vormonat: 3,7 Prozent; Vorjahr: 2,8 Prozent) und ist bei weitem die niedrigste in Hessen, wo der Durchschnitt bei 5,5 Prozent lag. Auch in der Pandemiekrise stellt sich die Situation im Altkreis Hünfeld etwas günstiger dar als im gesamten Landkreis. Hier liegt die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent. „Trotz des Lockdowns ist die Arbeitslosigkeit im März gegenüber dem Vormonat stärker zurückgegangen als in den vergangenen drei Jahren. Das halte ich für sehr bemerkenswert“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, der erste Anzeichen einer Frühjahrsbelebung sieht. So sank die Zahl der Arbeitslosen vor allem bei der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung), die zum Ende des Monats 2.395 arbeitslose Menschen verzeichnete und somit 7,9 Prozent weniger als im Februar. Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) sind 2.009 Personen arbeitslos gemeldet (-1,5 Prozent). Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vormonat haben die meisten Personengruppen – und erfreulicherweise insbesondere die jüngeren Menschen unter 25 Jahren – profitiert. Deren Anzahl verringerte sich um 11 Prozent auf 462. Die begrenzte Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes führte jedoch zu einem Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen. So stieg deren Zahl um 31 im Vergleich zum Vormonat. Zum März 2020 sind mit 1.053 insgesamt 412 Menschen mehr registriert, die seit einem Jahr oder länger keiner Erwerbstätigkeit nachgehen (+64,3 Prozent). Für die relative Stabilität des Arbeitsmarktes im Landkreis Fulda spricht, dass sich 112 Personen weniger aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet haben als vor einem Jahr. Zugleich fanden jedoch 29 Menschen weniger den Weg aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit.

Arbeitsstellen und Kurzarbeit

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda konnte seit Jahresbeginn 1.066 Stellen akquirieren. Das war gut ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Derzeit liegen insgesamt 1.796 Stellen zur Besetzung vor. Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda im März 40 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März vergangenen Jahres haben insgesamt 3.435 Betriebe für 55.561 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. In der Region haben im September vergangenen Jahres 9.782 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 10,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Fulda. „Damit erfüllt die Kurzarbeit ihre Funktion als Beschäftigungssicherungsinstrument in schwerer Krise“, stellt Waldemar Dombrowski fest. Erste Hochrechnungen weisen auf einen weiteren Rückgang für den Oktober hin.

Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg – Arbeitslosigkeit sinkt deutlich

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat in Waldhessen deutlich gesunken. Aktuell sind 2.553 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 152 weniger als im Februar. Der Abstand zum Vorjahr hat sich weiter verringert, dennoch liegt die Arbeitslosigkeit noch um 8,8 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,0 Prozent gefallen (Vormonat: 4,2 Prozent; Vorjahr: 3,6 Prozent) und liegt weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,5 Prozent. Besonders positiv fällt der Arbeitslosigkeit im Altkreis Rotenburg auf (-6 Prozent zum Vormonat). Damit liegt die Arbeitslosigkeit nur noch um 5,3 Prozent über der des Vorjahres. „Trotz des Lockdowns ist die Arbeitslosigkeit im März gegenüber dem Vormonat stärker zurückgegangen als in den vergangenen drei Jahren. Das halte ich für sehr bemerkenswert“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, der erste Anzeichen einer Frühjahrsbelebung sieht. So sank die Zahl der Arbeitslosen vor allem bei der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung), die zum Ende des Monats 1.181 arbeitslose Menschen verzeichnete und somit 10,3 Prozent weniger als im Februar. Beim Kreisjobcenter (Grundsicherung) sind 1.372 Personen arbeitslos gemeldet (-1,2 Prozent). Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vormonat haben nahezu alle Personengruppen profitiert. Erfreulicherweise ging die Arbeitslosigkeit auch bei den jüngeren Menschen unter 25 Jahren zurück – um 4,7 Prozent auf 281. Die begrenzte Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes macht sich jedoch beim Anstieg der langzeitarbeitslosen Menschen bemerkbar. Hier erhöhte sich die Zahl innerhalb eines Monats um 19 auf 900 (+2,2 Prozent). Zum März 2020 beträgt der Anstieg sogar 165 (+22,4 Prozent). Für die relative Stabilität des Arbeitsmarktes im Landkreis Hersfeld-Rotenburg spricht, dass sich 84 Personen weniger aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet haben als vor einem Jahr. Zugleich fanden jedoch 44 Menschen weniger den Weg aus der Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit.

Arbeitsstellen und Kurzarbeit

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte seit Jahresbeginn 793 Stellen akquirieren. Das war ein Zehntel weniger als im Vorjahr. Derzeit liegen insgesamt 1.149 Stellen zur Besetzung vor. Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im März 23 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März vergangenen Jahres haben insgesamt 1.544 Betriebe für 16.842 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Demnach haben im September vergangenen Jahres 2.573 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 5,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. „Damit erfüllt die Kurzarbeit ihre Funktion als Beschäftigungssicherungsinstrument in schwerer Krise“, stellt Waldemar Dombrowski fest. Für den Oktober weisen erste Hochrechnungen auf einen weiteren Rückgang hin. +++